Corona-Verdacht: Infektion macht dumm?

Mehrere Corona Studien lassen befürchten, dass eine Infektion einen stark negativen Einfluss auf die Intelligenz hat. Dabei wird das Gehirn angegriffen und dies kann die kognitiven Fähigkeiten herabsetzten – so die schlimme Vermutung

Corona Verdacht macht infektion dumm
Corona hat Auswirkungen auf die Intelligenz – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie Foto: seb_ra / iStockPhoto
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Immer mehr Studien helfen dabei, ein klareres Bild von Corona zu zeichnen – wobei viele neue Aspekte eher beunruhigend sind.

Nun hat eine Studie eine weitere Auswirkung des Virus auf unseren Körper herauskristallisiert: Demnach bestehe ein Zusammenhang zwischen einer Infizierung und einer „signifikanten“ Reduzierung der Intelligenz!

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Studien zeigen: Infektion hat negativen Einfluss auf Intelligenz

In einer groß angelegten Studie zwischen Januar und Dezember 2020 haben britische Forscher*innen 81.337 Menschen auf ihre Intelligenz hin getestet. Von den Proband​*innen waren 13.000 mit dem Virus infiziert gewesen.

Die Personen davon, die während ihrer Infektionszeit an einem Beatmungsgerät hingen, hatten den größten Verlust an IQ-Punkten (ungefähr sieben). Demnach zeigten die Menschen, die sich mit COVID angesteckt hatten, die größte Leistungsschwäche bei Aufgaben, wie logischem Denken, Planung und Problemlösung.

Auch eine neue Untersuchung, welche im medizinischen Netzwerk JAMA veröffentlicht wurde, entdeckt ähnliches.

Hier hatten mit Corona Infizierte die größten Schwierigkeiten, mit dem Gedächtnis (wie etwa, sich eine Nummer zu merken) und auch damit, gemerkte Informationen abzurufen.

Auch die Geschwindigkeit, in denen Betroffene eine gedankliche Aufgabe ausführen konnten, soll durch eine Infektion mit Corona abgenommen haben, ebenso, wie die Wortfindung. 

Was verändert sich bei den Menschen?

Die Ergebnisse stimmen mit Berichten über Langzeit-COVID überein, bei denen ‚Gehirnnebel‘, Konzentrationsschwierigkeiten und Probleme, die richtigen Worte zu finden, üblich sind“, heißt es in der Studie. Der Rückgang sei sogar größer bei Menschen gewesen, die an einem Beatmungsgerät hingen, als bei denen, die einen Schlaganfall erlitten hatten.

Warum greift Corona das Gehirn an?

US-Wissenschaftler*innen der Yale School of Medicine veröffentlichten nun eine Studie, in der sie erste Hinweise entdeckten, dass die neurologischen Symptome mit COVID-19 zusammenhängen, da SARS-CoV-2 Neuronen im Gehirn angreifen kann. Und das sehr aggressiv!

Es wird auch untersucht, ob die eigene Immunantwort des Körpers dieses Phänomen noch verschlimmert oder gar allein auslöst – und ebenso einen negativen Effekt auf das Gehirn haben kann. 

Bleibt man nach einer Corona Infektion dumm?

Noch ist nicht geklärt, ob Menschen, die nach einer Infektion an dem Brain Fog oder Vergesslichkeit, Konzentrationsschwächen oder Gedächtnis-Problemen leiden, diesen Zustand für immer ertragen müssen. Es wird aber immer klarer, dass auch Menschen, die leichter inifziert sind, Folgen davon tragen können. 

Weitere Studien müssen folgen

Zwar sehen die Forscher*innen der Studie die Ergebnisse als „Weckruf“ für weitere Forschungen in dem Gebiet, warnen aber auch davor, die Studie allein zu Schlussfolgerungen zu nutzen, ohne bspw. das Gehirn der Proband*innen genauer zu untersuchen.

Spekulativ glauben wir, dass es wahrscheinlich mehrere beitragende Faktoren gibt“, schreiben die Forscher*innen. So hätten auch lediglich 275 Teilnehmer*innen den Intelligenztest vor und nach einer COVID-Behandlung durchgeführt, was die Ergebnisse und Befunde auch weiter einschränke. Nachfolgestudien sollen nun die kognitiven Auswirkungen einer COVID-19-Infektion weiter untersuchen und bestätigen.