Model werden: 10 Dinge, die du wissen musst!

Model werden ist dein Traum? Hier haben wir 10 Dinge gesammelt, die du wissen musst, um mit dem Modeln anfangen zu können!

Model werden: 10 Dinge, die du wissen musst!
Du willst ein Model werden, aber wie? Wir haben ein paar Tipps, auf die du achten solltest Foto: CoffeeAndMilk / iStockphoto
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Model werden ist der Traum vieler Menschen. Reisen, Shootings, High-Life – das Leben eines Models bietet viele Vorzüge. Zumindest auf den ersten Blick! Doch wie kannst du dich als Model bewerben? Was sind die gefürchteten Modelmaße? Und: Ist der Beruf wirklich das, was Shows, wie „Germany’s Next Topmodel“ so versprechen? Übrigens ist es echt easy, bei GNTM mitzumachen – probier's doch mal! Wir haben für dich 10 Dinge gesammelt, die du wissen solltest, bevor du deinen Traum, ein Model zu werden, angehst.

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Model werden: Die Bewerbung

Wenn du dich fürs Modeln bewerben und als Topdmodel durchstarten willst, suchst du dir am besten als allererstes eine Modelagentur aus. Beachte dabei, dass sie seriös ist und zu dir und deinen Vorstellungen passt. Wichtig: Keine professionelle Agentur verlangt vorab Unterwäsche-Fotos von dir oder viel Geld, um in eine Kartei aufgenommen zu werden. Optimal wäre es, wenn die Agentur im Verband lizenzierter Modellagenturen in Deutschland (VELMA) ist. Jede Agentur hat verschiedene Bewerbungsanforderungen, die sie auf ihren Homepages genau erläutern. Zum Casting oder zur Vorstellung gehst du am besten ungeschminkt, damit die Jury deine natürlichen Gesichtszüge besser betrachten kann.

Und hier noch ein paar Tipps, wie du seriöse Model-Agenturen und Angebote erkennen kannst:

  • Sie verlangen von dir kein Geld für Irgendetwas (das gilt auch für „notwendige“ Model-Kurse)
  • Pass bei Angeboten auf, die zu schön klingen, um wahr zu sein (Shooting in Mailand, ohne je auch nur einmal live gesprochen zu haben)
  • Es gibt keine Massencastings
  • Pass auf bei Anfragen aus dem Ausland, schau erstmal in deiner Umgebung
  • Prüfe die Webseite der Agentur genau, recherchiere gegen, wenn dir Angaben komisch vorkommen

Die passende Model-Agentur finden

Model-Agenturen gibt es zuhauf – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Da fällt die Übersicht ganz schön schwer! Wir haben für dich schon mal die drei besten Model-Agenturen weltweit zusammengestellt:

IMG ist der Spitzenreiter! Dort sind Models wie Gigi Hadid, die richtig jung Model wurde, Kate Moss oder Karlie Kloss unter Vertrag. Auf Platz Nummer Zwei kommt Women Management – Toni Garrn ist zum Beispiel bei dieser Modelagentur. Die drittbeste Agentur weltweit ist Next Models, dort werden vermehrt auch Influencer*innen (wie zum Beispiel Lisa & Lena), Schauspieler*innen oder Musiker*innen unter Vertrag genommen. Dort sind beispielsweise auch Alexa Chung oder Lana Del Rey. In Deutschland sitzen übrigens die meisten und auch die besten Agenturen zum Modeln in den Städten Berlin, Hamburg, München oder Düsseldorf. Zu den deutschen Top-Agenturen zählen unter anderem:

Modeln ab 14 möglich?

Zu jung, um mit dem Modeln anzufangen gibt's eigentlich gar nicht. Es werden sogar immer wieder Babys gesucht, die für Kampagnen vor der Kamera stehen. Die meisten Models fangen allerdings im Alter von 14, 15 oder 16 mit dem Modeln an. Doch eine feste Richtlinie gibt es hier nicht! Entscheide also selbst – und am besten gemeinsam mit deinen Eltern – wann du mit dem Modeln beginnen möchtest. Viele starten ihre Model-Karriere auch wesentlich später! Gerade heutzutage gibt es kein "zu alt" fürs Modeln. Das älteste, aktive Model - die Amerikanerin Carmen Dell’Orefice - ist beispielsweise 90 Jahre und wurde mit 85 Jahren so oft gebucht wie nie zuvor. Wow!

Remember: Keine*r ist perfekt!

Model werden: Remember: Keine*r ist perfekt!
Foto: AlexeyVladimir / iStockphoto

Auch wenn sie auf Fotos total makellos und fehlerfrei wirken, sind selbst Supermodels nicht perfekt! Du musst es also auch nicht sein, wenn du Model werden willst (zu den gefürchteten Modelmaßen kommen wir auch gleich). Denn bearbeitete Modelfotos sind nicht so real, wie sie scheinen. ALLE Bilder werden hinterher ordentlich an die jeweilige Kampagne angepasst und retuschiert, was das Zeug hält. Krass: Die meisten Modelbilder sind bis zu 50 Prozent bearbeitet! Und das so aufwendig, dass die Bearbeitung länger dauert, als das Foto selbst zu schießen!

Die „perfekten“ Modelmaße

Model werden: Die „perfekten“ Modelmaße
Foto: Motortion / iStockphoto

An den Modelmaßen scheiden sich die Geister. In der Branche werden sie zwar nicht mehr allzu strenggenommen (die berühmten Maße von 90-60-90 gelten hier schon gar nicht mehr unbedingt), dennoch sind sie aus mehreren Gründen bedenklich und werden von der Gesellschaft kritisch betrachtet. Denn was genau wird hier vermittelt an (junge) Menschen? Wohl niemand sieht so toll in dem beworbenen Kleid aus, wie der (retuschierte!) Mensch auf dem Foto, der das Kleid bewirbt. Auf diese Weise werden unrealistische, teils ungesunde Körperstandards reproduziert. Etwas, das selbst „Germany’s Next Topmodel“ in der neuesten Staffel erkannt hat, die „diverser“ ablaufen sollte.

Tatsächlich kommt es drauf an, in welchem Tätigkeitsfeld das Model gerne arbeiten würde:

  • Für High-Fashion und Laufsteg Models: 84/60/89
  • Für Commercial und Katalog Models: 90/60/90 und eine Körpergröße ab 1,70 Meter
  • Plus-Size Models: 90/60/90
  • Männermodels: 100-80-100

Dass diese Modelmaße teilweise überholt sind, beweisen erfolgreiche Curvy-Models wie die deutsche Angelina Kirsch oder die US-Amerikanerin Ashley Graham, die 2020 Mama wurde. Sie ist das erfolgreichste Curvy-Model der Welt und belegte 2017 Platz 10 der bestbezahlten Models der Welt (5,5 Mio US-Dollar Umsatz!) Übrigens heißt das größte Model der Welt Elisany und ist 2,10 Meter groß. Immer wieder zeigen Menschen in der Modelbranche, dass es um mehr geht als die „perfekten“ Maße. Das erkennen auch immer mehr Model-Agenturen, wie beispielsweise FAMEONME, die nach „Charaktertypen“ Ausschau halten – und nicht nach Körpermaßen.

Model werden heißt nicht automatisch Glitzer & Glamour

Auch wenn es bei Heidi Klums GNTM vielleicht so aussehen mag, dass man als Model einen heftig luxuriösen Lifestyle lebt, können wir dir garantieren: Die Shootings laufen nicht so glamourös ab, wie man sich das vorstellt! Ein paar Beispiele gefällig?

  • Die Klamotten und Schuhe passen oft nicht
  • Es ist viel zu kalt oder zu warm
  • Ständig wird an einem herumgezerrt

Du musst dir gut überlegen, ob das Modelleben wirklich was für dich ist. Die Models müssen nämlich manchmal ewig in derselben unbequemen Pose verharren, bis der*die Fotograf*in endlich sein Bild hat. Damit wollen wir nur sagen: Modeln ist harte Arbeit, die das Foto und Serien, wie GNTM nicht im Ansatz verdeutlichen. Es kann superviel Spaß machen, aber es wird mehr von dir erwartet, als nur „hübsch“ zu sein. 😉

Ein typischer Arbeitsalltag beim Modeln

Als Model muss man von Casting zu Casting rennen. Meistens vergehen Stunden, bis man endlich an der Reihe ist und muss dann innerhalb kürzester Zeit dem Kunden beweisen, dass man die Richtige ist. Häufig gibt es eine Konkurrenz von Tausenden anderen Mädchen. Ganz schön hart! Du solltest also ehrgeizig, aber nicht zu verbissen sein, um den Alltag als Model entspannt zu meistern und viele Aufträge zu bekommen. Wenn dann endlich ein echter Job winkt, muss man als Model viel Geduld mitbringen. Oft beginnt der Arbeitstag schon um 7 Uhr, man sitzt ewig in der Maske und muss still halten und erst Stunden später wird das erste Bild geschossen. Haare, Make-up, das richtige Outfit, das perfekte Licht: Alles muss erst mal gefunden werden und passen, bevor es richtig losgeht mit dem Shooting. Zusammengefasst erfordert der Arbeitsalltag beim Modeln folgende Dinge von dir:

  • Zuverlässigkeit
  • Pünktlichkeit
  • Flexibilität
  • Reisefreude
  • Freundlichkeit
  • Disziplin
  • Ausdauer
  • Sprachliche Kenntnisse (im MINDESTEN Englisch)

Die Bezahlung fürs Modeln

Model werden: Die Bezahlung fürs Modeln
Foto: Juanmonino / iStockphoto

Schocker: Die meisten Models werden nicht reich! Die paar hundert Models, die allein mit ihrem Job genug Geld verdienen (oder sogar eine Menge Geld verdienen) sind Nichts im Vergleich zu den abertausenden Models, die ihre Arbeit nebenbei machen müssen, weil es sonst nicht reicht oder sogar gar keinen Erfolg mit ihrem Traumberuf haben. Auch Kendall Jenner hat mal klein angefangen! Heute verdienen sie und ihre Schwester Kylie Jenner alleine mit einem Post auf Instagram echt viel Geld. Das kannst du natürlich auch schaffen – leg dir ein Social-Media-Profil an und füttere es mit ordentlich Model-Content, so wachsen auch deine Chancen! Aber es ist nicht so leicht, wie es aussieht: Am Anfang einer Modelkarriere werden die Jobs häufig sogar gar nicht bezahlt, oder man bekommt eine sehr kleine Gage. Das musst du durchhalten! Meistens gibt es zunächst nur Test-Shootings, um sein Model-Book oder seine Sedcard mit Bildern zu füllen. Und wenn der erste bezahlte Job dann endlich ansteht, sind das nur Peanuts für die ganze harte Arbeit. Ein Model auf der Berliner Fashion Week bekommt z.B. für einen Job zwischen 0 und 150 Euro. Davon gehen meist noch 20-25 Prozent an die Agentur. Nur die absoluten Ausnahmen werden in dieser harten Branche tatsächlich Millionäre! Das sind die bestbezahltesten Models 2020:

  1. Kendall Jenner, (22,5 Mio US-Dollar),
  2. Karlie Kloss (13 Mio US-Dollar)
  3. Chrissy Teigen (11,5 Mio US-Dollar)
  4. Rosie Huntington-Whiteley (11,5 Mio US-Dollar),
  5. Cara Delevingne (10 Mio US-Dollar).

Richtige Ernährung wichtig!

Model werden: Richtige Ernährung wichtig!
Foto: Alvarez / iStockphoto

Nein, Models essen nicht etwa Taschentücher oder Watte! Und auch nicht nur den ganzen Tag Salat. Aber Fakt ist, dass das Kapital der Models ihre Körper sind. Deshalb sollten sich Models am besten gesund ernähren – Vollkornbrot, Salat und Gemüse und Co. sollten mit auf deinem Essensplan stehen. Und: Stay hydrated! Viel Wasser trinken und regelmäßig Sport treiben ist als Model besonders wichtig. Gönnen darfst du dir natürlich trotzdem – so lange du auf eine ausgewogene Ernährung achtest. Achtung: Wer sich runterhungert, der gefährdet nicht nur seine Gesundheit extrem, sondern kann auch kaum den stressigen Model-Alltag bewältigen. Übrigens gibt's mittlerweile super geile Alternativen zu fettigem Soul-Food. Hier findest du z.B. ein paar leckere und gesunde Rezepte mit Avocado!

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Es gibt eine Model-Beratung

Um Model zu werden, solltest du einiges vorher wissen. Außer diesem Artikel, der dir hoffentlich geholfen hat, gibt es auch Stellen, bei denen du dich beraten lassen kannst. Beispielsweise gibt es die Beratungsstelle „Fairplay – Modelberufsverband“. Du siehst: Es gibt eine Menge zu beachten, wenn es dein Traum ist, Model zu werden. Aber das muss dich nicht entmutigen! Wichtig ist, dass du auf dich achtest – und auch darauf, wem du deine Arbeit, Zeit und auch am Ende deinen Körper zur Verfügung stellst.