Streit um Arielle-Star: „Mädchen wie ich müssen Prinzessinnen sein!“

Je näher der neue „Arielle“-Film kommt, desto größer wird der Streit um die Hauptbesetzung Halle Bailey …

Streit um Arielle-Star Halle Bailey meerjungfrau
Der Streit um die Arielle-Besetzung und Schauspielerin Halle Bailey nimmt wieder zu ? Foto: IMAGO / EntertainmentPictures // Mike Coppola / gettyimages// Peter Carmichael / iStock
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Streit um Arielle die Meerjungfrau

Disney steht seit Jahrzehnten für vor allem tolle Märchen. Die Filme erzählen wunderbare Geschichten rund um Liebe, Freundschaft und das Erreichen von Unmöglichem.

Und viele „alte“ Geschichten von einst, werden in den letzten Jahren neu produziert und immer wieder auch in Real-Verfilmungen umgesetzt. Aus alten Filmen werden also neue Märchen mit echten Darsteller*innen. Die alten Geschichten werden für die junge Generationen modern erzählt! So schön!

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Fans kennen das von „Mulan“ (2020), „Cruella (2021) oder „Aladdin“ (2019) – und so soll es auch mit „Arielle die Meerjungfrau“ werden. Das Zeichentrick-Movie aus dem Jahr 1989 soll 2023 neu und mit echten Schauspieler*innen auf die Kinoleinwand kommen. Doch für einige Fans des alten Filmes ist die neue Version ein Grund zu nörgeln...

Reaktionen auf die Hauptdarstellerin

Schon als Halle Bailey 2019 für die Rolle der Arielle besetzt wurde, gab es Diskussionen. Viele Fans und Kolleg*innen waren begeistert, denn die schwarze Schauspielerin und Sängerin wird mit dieser Rolle für Millionen Mädchen ein mega Vorbild.

Doch es gibt auch Fans der Arielle-Sage, die diese Veränderung gar nicht gut finden. Unter dem Hashtag #NotMyAriel machen seit Jahren Fans ihrem Unmut Luft, dass die neue Arielle gar nicht wie die alte aussehen würde. Und dass sie das auch nicht darf!

Und je näher der Filmstart jetzt rückt (Start ist voraussichtlich Mai 2023) desto lauter wird die Diskussion über die neue Arielle (wieder).

Halle Bailey über ihre Rolle als „Arielle“

Vor allem auf den sozialen Medien wie Instagram und TikTok posten jetzt wieder viele Menschen ihre Meinung über die Besetzung des Films… Ein Streit, ausgetragen auf den Schultern der jungen Darstellerin.

Wie für Millionen anderer Mädchen ist Arielle auch für Halle Bailey ein Idol ihrer Kindheit. Halle sagt im Interview mit dem US-Magazin Variety, dass Arielles „Suche nach sich selbst und ihr Wille, ihr Ziel zu erreichen – komme was wolle“ sie inspiriert habe. Halle erinnert sich, dass sie als Mädchen beim Spielen am Strand immer so getan habe, Arielle 🧜🏿‍♀️ zu sein. Und jetzt darf sie es wirklich sein! Ein Traum wird wahr. Und nicht nur für Halle – sondern auch für viele, VIELE andere Mädchen!

Nach „Küss den Frosch“ (2009, Adaption vom Froschkönig) ist Bailey erst die zweite schwarze Disney-Prinzessin. Umso mehr möchte Halle ein Vorbild sein: „Ich möchte dem Mädchen in mir und allen anderen Mädchen, die sind wie ich zeigen, dass sie etwas Besonderes sind“, so Halle, „Wir haben alles Recht der Welt, Prinzessinnen sein zu dürfen!“

Durch den Hate, der vor allem online auf Halle einschlägt, hilft ihr vor allem ihre Familie: „Es ist wichtig, dass die Menschen in meinem Leben für mich da sind. Es wäre hart, das allein durchmachen zu müssen“, so Halle, „Meine Großeltern meinten zu mir: ,Du glaubst nicht, wie wichtig deine Leistung für all die anderen schwarzen und dunkelhäutigen Mädchen da draußen ist!‘“

Und auch Halle selbst hätte sich in ihrer Kindheit eine schwarze Arielle gewünscht: „Das hätte mir so geholfen“, so Halle, „Es hätte mich viel selbstbewusster gemacht und den Glauben an mich selbst gestärkt. Manchmal sind Dinge, die für andere unwichtig erscheinen für einen selbst das Allerwichtigste!“

Halle ist eine super Arielle!

Argumente wie: „Wäre doch komisch, wenn Beyoncé in einem Film von einer weißen Schauspielerin gespielt würde“ sind online zu lesen. Kritik und Kommentare beginnen dann meist mit „Ich bin kein/e Rassist*in, ABER …“ – Um Streit zu vermeiden, geben wir hier keine Quellen an. Auch wird argumentiert, dass Arielle „weiße Haut und blaue Augen“ habe. Die Figur basiere doch auf einer nordischen Sage, heißt es. Stimmt genau: Einer Sage!

Arielle ist also eine fiktive, ausgedachte Figur. Keine echte, wie Beyoncé! Im Buch „Die kleine Meerjungfrau“ aus dem Jahr 1837 vom dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen hat die Meerjungfrau nicht mal einen Namen. Arielle ist der Name, den Disney der Figur gegeben hat. Und Disney hat das Märchen von einst schon für das Zeichentrick-Movie von 1989 verändert. Und das ist auch für einen neuen Film cool, der über 30 Jahre später erscheinen wird…

Halle ist NICHT eine schwarze Schauspielerin, die eine weiße Prinzessin spielt. Halle spielt eine Meerjungfrau. Ein Mädchen mit Flossen, das am Meeresgrund wohnt. Ein Wesen das – soweit wir wissen 🧐 – noch niemand wirklich gesehen hat und von dem niemand sagen kann, welche Hautfarbe sie haben. Halle spielt eine fiktive Figur in einem modernen Märchen.

Aber: solange es Menschen gibt, die sauer sind, dass Halle jetzt Arielle ist – ist es umso wichtiger, DASS Halle Arielle ist! Wer jetzt immer noch ein Problem haben könnte: Was, wenn Halle einfach die Beste bei den Castings war? Wenn sie am besten schauspielern und singen konnte (was sie by the way mega kann!)? Denn, dass das Talent die Leute mitreißen soll, fand schon die „alte“ Arielle von 1989.

Sängerin Jodi Benson, die im Zeichentrick-Film von 1989 die Stimme von Arielle war, sagt: „Es zählt, wie man eine Figur spielt. Wie leidenschaftlich man ist. Das Wichtigste an einem Film ist, eine tolle Geschichte zu erzählen – Ganz egal, wie wir aussehen. Egal, welche Hautfarbe wir haben oder welcher Abstammung wir sind. Ob ich groß oder klein bin. Übergewichtig, oder untergewichtig. Egal. Es kommt auf die Geschichte an!“ End. Of. Story.