Naruto-Cosplayer löst Polizeieinsatz am Münchner Hbf aus!
Am Donnerstag, den 15. Januar 2015, sorgte ein Cosplayer für einige Verwirrung am Münchner Hauptbahnhof!
In den ersten Berichten, wie bei München TV, liest sich das so: "Ein mit einem Tuch vermummter Mann, mit einer Art Schwert, soll durch den Münchner Hauptbahnhof laufen".
Die Deutsche Bahn meldete dies der Bundespolizei und diese nahm dann den 18-jährigen zu einem Gespräch mit. Reisende im Hauptbahnhof sollen laut Medienberichten Angst gehabt haben. Die Polizei stellte aber schnell fest, dass von dem jungen Mann keine Gefahr ausgeht. Er war nur ein Cosplayer. Das ist ein Hobby, bei dem man Kostüme aus Anime-Serien oder Videospielen anfertigt und in seiner Freizeit trägt.
Später meldete sich der Cosplayer in einer Facebook-Gruppe für Münchner Cosplayer:
Er trug ein Kakashi-Kostüm aus der Anime-Serie "Naruto". Das Schwert war auch nicht echt. Er war am Hauptbahnhof, weil er dort einen Freund vom Zug abholen wollte. Der 18-jährige hat jetzt, nach eigener Aussage, für ein Jahr Hausverbot am Münchner Hauptbahnhof.
Cosplayer tragen ihre Kostüme meist nur auf Conventions - auch in Japan!
Die meisten Cosplayer tragen ihre Kostüme nicht einfach im Alltag. Sie werfen sich für Fotoshootings oder Conventions (Messen für Anime-Fans) in ihre Outfits und leben dabei ihr Hobby aus. Weil es für normale Passanten immer ein wenig befremdlich ist, verkleidete Jugendliche außerhalb der Faschings-Saison zu sehen, raten die meisten Conventions den Cosplayern dazu, ihre Kostüme erst auf dem Convention-Gelände anzuziehen. Dafür werden mittlerweile extra Umkleide-Räume zur Verfügung gestellt, wie auf der "Connichi" in Kassel oder der "Animuc" in Fürstenfeldbruck.
Auch selbstgemachte Waffen, die fast zu jedem Cosplay dazugehören, sollte man als Cosplayer nicht offen mit sich rumtragen. Schwerter und Gewehre, auch wenn sie unecht sind, wirken auf viele Passanten trotzdem gefährlich und einschüchternd. Da ist schnell die Polizei gerufen! Lieber die Waffen in eine große Tasche packen, als ein unangenehmes Gespräch mit Polizisten führen, oder?
Auch in Japan, dem Heimatland des Cosplay-Trends, werden Cosplayer eher selten in der Öffentlichkeit gesehen. Hier treffen sich die Cosplayer auf Messen und den regelmäßig stattfindenden Treffen. Es gibt in Japan sogar extra Fotostudios, die sich mit ausgefallenen Hintergründen an Cosplayer richten. In Japan ist es üblich komplett "zivil" anzureisen und sich erst vor Ort in sein Kostüm zu werfen.