Verschwendung: So wirfst du weniger Essen weg | BRAVO #ClimateChallenge

Verschwendung zu vermeiden ist ein wichtiger Schritt für mehr Umweltschutz – und gar nicht so schwer! BRAVO #ClimateChallenge: kaufen und verbrauchen!

Verschwendung: So wirfst du weniger Essen weg | BRAVO #ClimateChallenge
Weniger verschwenden, aber nie? Im Rahmen der BRAVO #ClimateChallenge haben wir da ein paar Ideen! Foto: Svetikd / iStockphotos
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Verschwendung ist in unserer Gesellschaft ein großes Thema. Doch statt sich auf die negative Seite zu konzentrieren, wie wäre der Ansatz: Wir schämen uns nicht mehr für all das Essen, was wir wegschmeißen, sondern achten einfach beim nächsten Mal darauf, dass wir es besser machen! Gar nicht so einfach? Eigentlich schon – zumindest mit unseren Tipps! 😋 Denn unsere #ClimateChallenge lautet hier: wir verbrauchen auch alles, was wir kaufen. Und so geht’s!

Verschwendung vermeiden – aber wie?

Wir leben in einer Gesellschaft des Überflusses – den Spruch schon mal gehört? Wir halten es kurz, aber einmal ganz klar:

  • 12 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland täglich im Müll
  • 75 Kilogramm landen jährlich pro Person in der Tonne (also 200 Gramm pro Person und Tag)

Puh, das sind ganz schön erschlagende Zahlen, oder? Das Problem trägt dabei neben dem Geldbeutel hauptsächlich die Umwelt, denn verwesende Lebensmittel produzieren Methangas – ein Treibhausgas, das noch viel schädlicher als Kohlendioxid ist.

„Wie soll ich denn etwas dagegen als einzelne Person ausrichten?“, magst du vielleicht denken. Tja, die Lösung ist ziemlich einfach! Wie schon bei nachhaltiger Ernährung gilt auch hier die Devise: Iss und trink, und zwar richtig viel! 🤣 Also – nicht ZU viel. Aber tatsächlich kann Verschwendung durch ein paar einfache Schritte stark eingeschränkt werden. Dabei gewinnen dann alle: Der Kühlschrank stinkt nicht vor vergammelten Essen, der Mülleimer quillt nicht über und muss ständig entleert werden und die Umwelt freut sich auch über jeden weggeschmissenen und verrottenden Apfel weniger.

BRAVO #ClimateChallenge: wir verbrauchen, was wir kaufen!

Wir wollen mit der BRAVO #ClimateChallenge die spaßige Seite am Umweltschutz in den Vordergrund stellen. Es soll hier nicht dabei gehen, dir ein schlechtes Gewissen einzureden, weil du mal etwas wegwirfst – das tun wir alle, sonst gäbe es keine Müllabfuhr. Wir wollen dir Tipps mit auf den Weg geben, wie du Verschwendung minimieren kannst. Und zwar beginnend bei dir und deinen Verhaltensweisen! Deswegen lautet unsere Challenge: kaufen & verbrauchen. Klingt so einfach, wie es ist: Du kannst dir weiterhin all die Dinge gönnen, die du feierst – aber auch darauf achten, sie wirklich zu verbrauchen. Ein paar Tipps im Schnelldurchlauf:

  • Kaufe klug und vorplanend ein
  • Verbrauche möglichst das gesamte Lebensmittel
  • Informiere dich, was du mit Essensresten noch tun kannst, außer sie wegzuschmeißen
  • "Mindestens haltbar bis..." heißt nicht "Sofort tödlich ab..." – die meisten Lebensmittel sind auch nach dem Ende des Haltbarkeitsdatums noch genießbar! Bitte google, was noch gut ist, bevor du etwas wegwirfst! 

Ist Verschwendung und deren Vermeidung bei dir, deiner Familie und/oder deinen Freund*innen ein Thema? Wie geht ihr damit um und versucht, sie möglichst gering zu halten? Woran scheitert es ab und an oder sogar regelmäßig? Habt ihr über den Artikel hinaus noch Tipps, wie man Verschwendung gut umgehen kann? Teile deine und eure Erfahrungen mit der Community!

  • Schreib uns deine Erfahrungen mit der BRAVO #ClimateChallenge auf Instagram (@BRAVOMagazin) oder schreib uns eine E-Mail mit Betreff „BRAVO #ClimateChallenge an online@bravo.de. Welches Essen hast du besonders häufig wegwerfen müssen? Wo ist es dir leicht gefallen zu planen? Wann nicht? Schreib uns deine Erfahrungen, damit wir sie mit allen teilen können. 

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Video: wochit

Weil Verschwendung so ein wichtiges und großes Thema ist, fühlen sich manche überfordert. Sie sehen Dokus über Müllverbrennungsanlagen und wie reiche Länder ihren Müll an ärmere verkaufen (FYI: je reicher das Land, desto mehr Müll produziert es) und fragen sich: „Wie soll ich da auch nur ein bisschen anrichten können?“ Doch ist es nicht andersherum? Viele Menschen sorgen für einen Riesenhaufen an Müll. Jede*r Einzelne leistet einen enormen Beitrag dazu – und genauso kann jede*r Einzelne den Beitrag dazu leisten, den Berg schrumpfen zu lassen. Wir haben ein paar Tipps, die es einfacher machen!

10 Tipps, um Verschwendung zu vermeiden

Damit du beim Thema Verschwendung nicht allein dastehst, haben wir für dich und deine Lieben ein paar Tipps zusammengefasst, die es leichter machen sollen, die eigene Verschwendung zu reduzieren. Und wie gesagt: Es geht nicht darum, mit dem Zeigefinger auf andere zu zeigen und sie herunterzumachen. Wir alle kennen das blöde Gefühl in der Magengegend, wenn wir Essen, das im Kühlschrank verdorben ist oder wir nicht mehr schaffen, wegschmeißen. Um diesem blöden Gefühl möglichst oft aus dem Weg zu gehen, haben wir für uns und für euch diese Tipps gesammelt.

Tipp 1: Klug einkaufen

Tipps gegen Verschwendung: Klug einkaufen
Foto: AlenaPaulus / iStockphotos

Viele Leute kaufen meist mehr ein, als sie wirklich brauchen. Vor allem, wenn sie hungrig einkaufen, was man vermeiden sollte. 😁 Studien zeigen, dass eine Einkaufsliste einen großen Einfluss darauf hat, wie viele Lebensmittel am Ende weggeschmissen werden müssen. Ebenfalls besser: Lieber häufiger einkaufen, statt einmal die Woche einen Großeinkauf zu machen. Challenge: Versuche, alle Dinge, die du auf deiner Einkaufsliste hast, erst einmal aufzubrauchen, bevor du neue Sachen holst. 🛒

Tipp 2: Essen richtig lagern

Alles eingekauft, jetzt schnell in den Kühlschrank gestopft und ab auf die Couch? Besser nicht! 🤣 Klar, nach einem langen Tag plus Einkauf haben die wenigsten Leute noch groß Lust, aber es lohnt, sich beim Lagern von Obst, Gemüse und Co. ein bisschen Mühe zu geben. Allein in Großbritannien haben Studien festgestellt, dass fast zwei Drittel der Lebensmittel weggeworfen werden müssen, weil sie schlecht geworden sind. Dazu ein paar Tipps!

Folgende Lebensmittel müssen bzw. sollen nicht in den Kühlschrank:

  • Kartoffeln
  • Tomaten
  • Knoblauch
  • Gurken
  • Zwiebeln

Extra-Tipp: Manche Lebensmittel produzieren Ethylengas – das fördert die Reifung von Lebensmitteln, was man nicht immer möchte. Diese Obst- und Gemüsesorten sollten von anderen Lebensmitteln möglichst getrennt aufbewahrt werden:

  • Bananen
  • Avocado
  • Tomaten
  • Pfirsiche
  • Birnen
  • Schalotten

Tipp 3: Nicht so picky beim Einkaufen bitte 🍅😏

Verschwendung: So wirfst du weniger Essen weg: Nicht so picky beim Einkauf
Foto: andreaskrappweis / iStockphoto

Es ist schon absurd, aber in manchen deutschen Supermärkten werden Gemüse- und Obstsorten aussortiert, die nicht „ansehnlich“ sind – also irgendwelchen random Normen bezüglich ihres Aussehens nicht entsprechen. Das hat allerdings absolut nichts mit ihrer Genießbarkeit zu tun! Solche Lebensmittel werden mitunter dann nicht verkauft – und wir helfen indirekt dieser Form der Verschwendung, wenn wir allzu wählerisch beim Obst und Gemüse sind. Also: Gerne auch mal zugreifen bei einem Apfel, der schon eine leichte Delle hat, besonders, wenn man ihn am selben Tag noch essen möchte. 💚

Tipp 4: Organisation gegen Verschwendung

Wie heißt es so schön: „Aus den Augen, aus dem Sinn.“ Das gilt auch für Lebensmittel, die in der hintersten Ecke vom Kühlschrank oder Regal verschwinden. 🙈 Es ist richtig ärgerlich – und meist super eklig – wenn man nach Wochen (oder länger) ein verschimmeltes und undefinierbares Lebensmittel im Schrank entdeckt. 🤢 Und das führt uns gleich zur nächsten Lebensweisheit: „Ordnung ist das halbe Leben.“ 😅 Leicht verderbliche Lebensmittel gehören immer nach vorne und an auffällige Stellen, Marmelade und andere Dinge, die länger haltbar sind, können auch mal nach hinten geschoben werden. Generell gilt: Wenn dein Kühlschrank schon so voll ist, dass du Sachen übereinanderstapelst, ist vielleicht der richtige Moment gekommen, mal ein bisschen zu verkochen. 😉

Tipp 5: Iss den ganzen Apfel 🍏

Viele Leute „mögen die Haut nicht“, sei es von Birnen, Karotten, Äpfeln oder Kartoffeln … Dabei versteckt sich dort meist alles, was überhaupt gesund an den Lebensmitteln ist! Seien wir mal kurz ehrlich: Eine Gurke ohne Schale ist in Form gepresstes, leicht grünes Wasser. 🥒😐 Gerade bei Bio-Lebensmitteln: Esst unbedingt die Schale mit! Sie ist nicht schädlich, sondern das absolute Gegenteil. Pro-Tipp: Auch bei Kiwis kannst du die Haut unbeschadet mitessen. 🥝

Tipp 6: Kerne gehören auf den Teller, nicht in den Müll

Verschwendung: So wirfst du weniger Essen weg: Samen gehören auf den Teller
Foto: Sonja Rachbauer / iStockphoto

Samen und Kerne sind super gesund! Wenn ihr gerne Kürbis esst: Bewahrt euch unbedingt die Kerne auf. In diesen kleinen Dingern steckt eine Menge an Magnesium und anderen wichtigen Nährstoffen. Wie das geht?

  1. Kürbiskerne waschen und trocknen
  2. Ein Spritzer Olivenöl drauf
  3. Ein bisschen Salz
  4. Ab in den Ofen

Super im Salat, nebenbei. 😋

Tipp 7: Mix, was du nicht mehr sehen kannst 😅

Du hast noch superviel Obst und Gemüse am Start und weißt gar nicht, wie du das alles noch essen sollst? Dann ab in den Mixer damit und mach dir einen supergesunden Smoothie! Da freuen sich bestimmt auch deine Freund*innen und Familie drüber – je nachdem, was du so alles reinwirfst. Stängel von bspw. Grünkohl und Mangold enthalten viele Ballaststoffe. Auch Spinat, Brokkoli und andere Gemüsesorten, wie Karotten, passen super in einen Smoothie! Den Geschmack kannst du mit Äpfeln, Kiwi und Bananen auch ein bisschen steuern.

Tipp 8: Muss es ein Berg auf dem Teller sein?

Verschwendung: So wirfst du weniger Essen weg: Muss es ein Berg auf dem Teller sein?
Foto: alvarez / iStockphoto

Wir kennen das: Manchmal hat man einfach richtig krassen Hunger und würde am liebsten gleich ZEHN Pizzen essen! Aber: Wenn wir uns nicht gerade ein Gericht mit 10 hungrigen Mündern teilen müssen, gibt es keinen Grund, unseren Teller bis zum Anschlag zu füllen. Klar, manchmal kann man den Tellerinhalt einfach wieder zum restlichen Essen dazugeben, aber das klappt nicht immer und ist je nachdem auch recht unhygienisch. Lieber einmal mehr Nachschlag holen, als einmal zu viel wegschmeißen, ist da die Devise! 😉

Tipp 9: Das Mindesthaltbarkeitsdatum

Die Verbraucherzentrale macht es ziemlich deutlich: „Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum“.  Es bedeutet lediglich, dass ein Lebensmittel bis zu dem Zeitpunkt, der auf der Verpackung zu finden ist, seinen Geschmack und seine Form behält. Insofern es richtig gelagert wurde! Anders sieht es bei dem Verbrauchs- bzw. Verfallsdatum aus: Hier steht auf der Verpackung etwas, wie „zu verbrauchen bis …“ und das sollte auch ernstgenommen werden. Aber „mindestens haltbar bis …“ muss erst einmal keine Sorgen machen. 😊

Tipp 10: Kaffeesatz wiederverwerten

Verschwendung: So wirfst du weniger Essen weg: Kaffee als Dünger
Foto: Wachiwit / iStockphoto

Wer liebt in deinem Haushalt Kaffee? Was passiert mit dem nahezu unabwendbaren Kaffeesatz? Falls er im Müll landet, ist das eine ziemliche Verschwendung von gutem Dünger. Richtig gelesen! Im Kaffeesatz gibt es eine Menge Stickstoff, Phosphor und Kalium – Dinge, die Pflanzen lieben. 🌹🌺🌹 Wer also Urban Gardening für sich entdecken möchte und nebenbei entweder selbst ein Kaffee-Junkie ist oder einen im Haushalt hat, sollte den Kaffeesatz dafür aufbewahren.

Im Sommer ist das Zeug super gegen Mücken! Untersuchungen haben gezeigt, dass das Ausstreuen von Kaffeesatz auf Grasflächen weibliche Mücken von der Eiablage abhält. ENDLICH können wir uns an diesen kleinen Monstern rächen, die manche immer stechen und andere niemeistens aber doch einen selbst. 🦟🤬