Nachhaltige Ernährung – so geht’s! | BRAVO #ClimateChallenge

Nachhaltige Ernährung – ist das nicht superschwer? Nö! Die BRAVO #ClimateChallenge: Im Gleichgewicht mit der Erde essen & genießen.

Nachhaltige Ernährung – so geht’s! | BRAVO #ClimateChallenge
Nachhaltige Ernährung: Wie bekomme ich sie in meinen Alltag? Die BRAVO #ClimateChallenge hilft! Foto: AlexRaths / iStockphotos
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Nachhaltige Ernährung ist eine sehr wirksame Möglichkeit, etwas Gutes für die Umwelt zu tun. 🥬 Viele Menschen möchten die Auswirkungen ihres Lebens auf die Umwelt möglichst reduzieren – ihren „ökologischen Fußabdruck“ also gering halten. Umweltfreundliche Ernährung ist dabei eine gute Strategie. Doch was bedeutet „nachhaltige Ernährung“ eigentlich genau? Heißt es nun, ich muss auf alles verzichten, was mir schmeckt zum Wohle der Umwelt? Nein, überhaupt nicht! Umweltbewusstsein Ernährung meint nicht "Verzicht", wie wir dir zeigen werden. Wir verraten dir, wie du richtig nice essen kannst, ohne das Gleichgewicht der Erde dabei völlig durcheinanderzuwirbeln.

Nachhaltige Ernährung: eine Definition

Nachhaltige Ernährung: eine Definition
Foto: Joseph Anstice / iStockphoto

Nachhaltige Ernährung ist ein sehr umfassender Begriff und bedeutet für den*die Einzelne*n mitunter auch etwas anderes: Für manche bedeutet es, komplett auf tierische Produkte zu verzichten. Für andere bedeutet es, regional und saisonal einzukaufen, oder ihren Fleisch- bzw. Tierproduktkonsum einzuschränken. Und da haben wir das Zauberwort, was viele mit dem Oberbegriff „Nachhaltigkeit“ verbinden: Verzicht. Dabei geht es bei umweltverträglicher Ernährung gar nicht mal unbedingt darum! In einer Studie zum Thema „Nachhaltigkeit von Tierfutter“ wird das sehr gut zusammengefasst: „Nachhaltige Ernährung ist die Fähigkeit eines Lebensmittelsystems, ausreichend Energie und essenzielle Nährstoffe für die Bevölkerung zu liefern, ohne die Möglichkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihren eigenen Lebensmittelbedarf zu decken.“ Komplizierte Worte, aber hast du etwas von „Verzicht“ gelesen? Nein!

Wie gesagt, nachhaltige Ernährung ist ein umfassender Begriff, bei dem es im Kern darum geht, die Ressourcen der Erde nicht auszuschöpfen und das Gleichgewicht nicht aus den Fugen zu bringen. Natürlich hilft es dabei, je nach eigener Ernährungsweise, bei manchen Lebensmitteln ein wenig zurückzuschrauben – aber das heißt nicht, dass du NIEMALS wieder etwas essen „darfst“, was dir schmeckt und du feierst! Es geht nicht um Verbote, sondern um mögliche Alternativen, wenn wir von umweltfreundlicher Ernährung reden. 😊

BRAVO #ClimateChallenge: Im Gleichgewicht mit der Erde essen & genießen

Ziel der BRAVO #ClimateChallenge ist es, Spaß am Umweltschutz zu zeigen. Und mal ganz ehrlich: Wer von uns isst nicht gerne nice Sachen? Also ist unsere Challenge: Iss leckere (und vor allem gesunde) Dinge, genieße nachhaltige Lebensmittel – und leiste damit quasi automatisch deinen Beitrag für eine Erde im Gleichgewicht! Wie das geht? Ganz einfach!

  • Was du kaufst, isst du auch komplett auf
  • Beim Einkaufen hast du deinen Stoffbeutel immer dabei! „Darf es eine Plastiktüte zum Einkauf sein?“ – Nein, danke! 😉
  • Wie wäre es statt dem Döner von nebenan mal mit einem aus Seitan? Schmeckt mindestens genauso gut – und Zaziki gibt’s inzwischen auch vegan. 😋
  • Schon mal Hafer- oder Mandelmilch probiert? Schmeckt super zum Müsli oder im Kaffee!

Nachhaltige Ernährung hat einen ziemlich heftigen Einfluss auf die Treibhausgase unserer lieben Erde – jede*r Einzelne kann schon mit ganz wenig richtig viel bewirken! Wie sieht nachhaltige Ernährung in deinem Alltag aus? Hast du fleischfreie Tage oder trinkst keine Kuhmilch mehr? Wo wirst du regelmäßig schwach – und warum? Hast du Ideen oder gar Rezepte, die anderen helfen, sich umweltbewusster zu ernähren? Lass es uns wissen!

Damit du mit der Challenge nicht ganz allein dastehst, haben wir in den folgenden Absätzen ein paar Tipps für dich gesammelt. Fällt dir noch mehr ein? Dann melde dich gerne bei uns! 😉

Video Platzhalter
Video: wochit

Tipp für die Umwelt: Versuche, möglichst wenig wegzuschmeißen

Schon unser erster Tipp zeigt nochmal deutlich: Um dich umweltbewusst zu ernähren, musst du nicht unbedingt auf all die Dinge verzichten, die du so gerne isst. 😉 Im Gegenteil: Iss sie, und zwar bitte komplett! Denn weggeworfene Lebensmittel haben einen ziemlich heftigen Einfluss auf unsere Atmosphäre. Durch die Verwesung von weggeworfenen Lebensmitteln entsteht Methangas – und davon sollten wir nicht zu viel haben! Kurz zur Erklärung: Methan ist ein Treibhausgas wie Kohlendioxid, ist aber in Bezug auf die globale Erwärmung bedeutend gefährlicher.

Wie also Methangas durch verwesende Lebensmittel senken? Ganz einfach: essen und trinken. 🥗🥔 Achte darauf, die Lebensmittel, die du einkaufst, auch möglichst vollständig zu verbrauchen. Das gilt gerade für Obst und Gemüse. Kein Bock auf den Apfel? Wie wäre es, wenn du ihn mit deinem restlichen Obst zu einem nicen Smoothie mixt? Das Gemüse hängt dir zum Hals raus? Ab in eine Auflaufform, überbacken schmeckt alles nice! 😏

Nachhaltig ernähren durch Plastikvermeidung

Nachhaltig ernähren durch Plastikvermeidung
Foto: ArtMarie / iStockphoto

Auch bei diesem Tipp gilt: Iss ruhig, worauf du Bock hast – aber schau mal, wie du es transportierst und aufbewahrst. Im Supermarkt ertrinken wir förmlich in Plastikbeuteln. Sie hängen beim Obst, beim Gemüse und an der Kasse können wir uns auch gleich noch eine Tüte gönnen. Plastik ist uncool – Mikroplastik ist zwar kleiner, aber mindestens fünfmal so uncool, wie auch viele Studien zeigen. Wie also Plastik umgehen? Wie du anders mit Plastik im Alltag umgehen kannst und es als den Schatz behandelst, der er am Ende ist, haben wir dir schon verraten. Hier noch ein paar Tipps:

  • Nutze beim Kauf von kleineren Obst- und Gemüsesorten möglichst kein Plastik. Entweder, du legst es lose in den Einkaufswagen oder du bringst dir eine Papiertüte (bspw. von der Bäckerei) mit, die du wiederverwertest
  • Nimm dir generell einen Stoffbeutel mit, damit du gar nicht erst in die Lage gerätst, dir einen Beutel kaufen zu müssen 😊
  • Glasflaschen können wiederverwertet werden – Plastikflaschen solltest du meiden, wo möglich
  • Besorg dir Glasbehälter oder nutze solche von bspw. Marmeladengläsern, um deine Lebensmittel und Gewürze aufzubewahren

Weniger (!) Fleisch essen

Okay, wir wissen, dass dieser Tipp für einige Menschen ein wenig triggert. 😬😂 Aber wir haben ja nicht gesagt „iss nie wieder Fleisch!“, oder? 😉 Es ist ja so: 14 % aller Treibhausgase entstehen durch die Viehzucht – gerade Rinder und Milchkühe stellen dabei ein Hauptproblem dar, wie mehr als eine Studie zeigt. Für viele Menschen in Deutschland gehört Fleisch einfach auf dem Teller dazu – das zeigt der "Fleischatlas" der Heinrich-Böll-Stiftung ziemlich deutlich. Demnach würde ein*e deutsche*r Durchschnittsbürger*in rund 60 kg Fleisch pro Jahr essen. Je reicher das Land, desto mehr Fleisch wird konsumiert. Die andere Seite: 15-29-Jährige würden die Fleischproduktion in Deutschland in der jetzigen Form ablehnen, heißt es von Stiftungsvorstand Barbara Unmüßig. 13 Prozent der jungen Generation ernähre sich demnach gar vegetarisch oder vegan – „doppelt so viele wie der Durchschnitt der Bevölkerung in Deutschland.“ Wow!

Klar ist also: Krasser Fleischkonsum und nachhaltige Ernährung passen nicht wirklich zusammen. Das heißt aber nicht, dass du oder alle in deinem Umfeld nie wieder Fleisch essen „dürfen“. Sowieso geht es ja auch nicht um ein Verbot hierbei. Was du aber versuchen könntest, wenn du dein Steak nicht missen möchtest: ein wenig reduzieren. Studien aus Großbritannien zeigen, dass Menschen, die 50-100 Gramm Fleisch pro Tag zu sich nehmen, einen bedeutend geringeren ökologischen Fußabdruck haben als die, die über 100 Gramm pro Tag essen! 😯 Ein paar Anregungen, wie du reduzieren könntest:

  • Nur ein Fleischgericht pro Tag / Woche / Monat
  • Eine „fleischfreie“ Zeit einrichten, z.B. einmal die Woche / pro Monat
  • Morgens / mittags / abends kein Fleisch essen
  • Vegetarische/vegane Alternativprodukte ausprobieren (wir lieben bspw. veganen Döner 😍)

Nachhaltig ernähren durch pflanzliche Alternativen

Nachhaltig ernähren durch pflanzliche Alternativen
Foto: popovaphoto / iStockphoto

Wo wir gerade bei vegetarischen/veganen Alternativprodukten sind: Da gibt es inzwischen ziemlich viele! Neben dem veganen Döner gibt es auch vegane Wurst, veganen Käse und auch vegane Steaks und sowieso. 🥦 Doch die Natur hat ihre eigenen veganen Produkte, zum Beispiel Lebensmittel, die deinen Protein-Haushalt oben halten, wie

  • Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Erdnüsse)
  • Nüsse (Macadamia, Mandeln, Cashewkerne, Haselnüsse, Walnüsse, Pistazien)
  • Samen (Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen)

Auch Tofu ist ein super Lieferant für Proteine – er schmeckt so vielleicht ziemlich fad, aber es gibt auch eingelegten oder geräucherten Tofu, der eine richtig leckere Ergänzung zu einem gesunden und nachhaltigen Gericht sein kann.

Auch Milchprodukte sind so semi gut in puncto Nachhaltigkeit – Studien zeigen, dass Milchprodukte direkt hinter Fleischprodukten liegen, was die Herstellung von Treibhausgasen angeht. 🧀🐮🍼🧈 Aber auch hier gibt es schon Alternativen! Statt jeden Tag den Gouda und Camembert mit einer dicken Schicht Butter aufs Brot zu schmieren, kannst du auch versuchen, ab und an einmal eine vegane Alternative auszuprobieren, von denen es immer mehr (und immer leckere) Alternativen gibt. Selbiges gilt für Milch: Soja-, Hafer- oder Mandelmilch sind mindestens genauso lecker im Kaffee oder zum Müsli. 😊

Extra-Tipp: Wer lange vom eigenen Essen satt sein möchte, sollte sich auf ballaststoffreiche Lebensmittel stürzen. Denn wer satt ist, isst keinen Quatsch. 😜 Gut für den Körper und die Verdauung sind solche Lebensmittel auch noch! Zu den ballaststoffreichen Lebensmitteln zählen:

  • Gemüse, wie Kohl, Kartoffeln und Möhren
  • Obst, wie Äpfel, Birne und Beeren
  • Vollkornprodukte, wie Vollkornbrot oder auch -nudeln
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Samen