Veganer werden: Ab wann darf man sich vegan nennen?

Vegan & Co.:Welche Ernährungsform passt zu mir?
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Worauf verzichten Veganer? Was ist der Unterschied zu einem Vegetarier? Und was ist eigentlich ein Pescetarier?

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Es gibt mittlerweile viele unterschiedliche Ernährungsweisen. Manche Food-Trends kommen und gehen, andere bleiben ein Leben lang. Bei so einer Vielzahl ist es jedoch schwierig den Überblick zu behalten und herauszufinden, welche für einen selbst am besten geeignet ist.

Wir stellen euch die bekanntesten Ernährungsformen vor!   

Ab wann darf man sich vegan nennen?

Was viele nicht wissen: Veganismus ist nicht nur eine Form der Ernährung, sondern auch eine ganze Lebensweise. Veganer verzichten auf jede Nahrung tierischen Ursprungs. Steaks sind somit natürlich tabu, aber auch Produkte wie Eier, Honig oder sonstige Nahrungsmittel, die von Tieren "gemacht" werden. Dafür landen auf dem Teller viel Obst, Kartoffeln, Reis, Nudeln sowie Tofu, Seitan und Nüsse. 

Tierische Produkte kommen bei Veganern also nicht in den Mund. Doch damit hört es noch nicht auf: Der Pulli darf nicht aus Tierwolle bestehen. Beim Händewaschen wird nur Seife benutzt, die keine tierischen Fette enthält. Eine vegane Lebensweise wirkt sich sogar aufs Schlafen aus: Die Daunen im Federbett dürfen nämlich auch nicht echt sein. Haltet ihr diese Prinzipien ein, dürft ihr euch einen wahren Veganer nennen.

Veganismus achtet demnach noch viel mehr auf das Wohl der Tiere, als Vegetarier. Diese Essen "nur" keinen Fisch und kein Fleisch, dafür aber Eier, Honig und Milchprodukte. Auch bei Nutzgütern, die tierischer Abstammung sind, drückt ein Vegetarier eher mal ein Auge zu. 

Leben Frutarier gesund?

Wem die vegane Lebensweise noch zu lasch ist, der wird Frutarier. Hier ist wirklich jede Art von Leben heilig und ernährt wird sich ausschließlich von pflanzlichen Produkten, die der Hauptpflanze bei der Gewinnung keine "Schmerzen" zufügen. Beispiele sind Fallobst, Nüsse und Samen. 

Wer Frutarier werden möchte, sollte jedoch vorsichtig sein. Durch die einseitige Ernährung kann die Gesundheit erheblich beeinträchtigt werden. Da die Zufuhr von Proteinen, Vitaminen und Calcium stark eingeschränkt ist, treten häufig Mangelerscheinungen auf.

Was ist ein Pescetarier?

Pescetarier sind genau genommen eine Untergruppe der Vegetarier. Sie verzichten auf Fleisch, essen jedoch alles, was aus dem Meer kommt - also Fisch und Meeresfrüchte. Der Grund: In Fisch stecken viele wertvolle Inhaltsstoffe. Pescetarismus ist also weitestgehend eine gesundheitliche Entscheidung und keine ethische. 

Was ist ein Pescetarier?
Foto: iStock: lolostock

Interessant: Laut einer Studie mit mehr als 73.000 Teilnehmern leben Pescetarier im Durchschnitt sogar länger als Vegetarier und Veganer, da sie eine bessere Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren haben. 

Was bedeutet Flexitarier?

Der Begriff setzt sich aus den Worten "flexibel" und "Vegetarier" zusammen. Flexitarier werden auch oft als "Teilzeit-Vegetarier" bezeichnet. Es herrscht kein strikter Fleisch-Verzicht, es soll jedoch in Maßen genossen werden. Aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen steht nur Steak auf der persönlichen Speisekarte, wenn es hochwertig und nachhaltig produziert ist. Billigfleisch ist keine Option.

Viele von euch sind vielleicht schon Flexitarier, ohne es zu wissen! Schätzungsweise 42 Millionen Menschen in Deutschland sind bereits ein Teil der Flexitarier-Bewegung.