Schweißgeruch: Ursachen, Tipps, Abhilfe!

Schweißgeruch ist unangenehm – gerade, wenn er von dir selbst kommt! Woher er kommt und was man dagegen tun kann, verraten wir dir hier.

Schweißgeruch: Ursachen, Tipps, Abhilfe!
Schweißgeruch ist unangenehm, aber vermeidbar! Foto: sefa ozel / iStockphoto
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Schweißgeruch kennen wir nun wirklich alle. Dabei ist es egal, ob er von uns selbst ausströmt oder eine andere Person unsere empfindliche Nase gerade beleidigt. Unangenehm ist es in jedem Fall. Ganz besonders natürlich, wenn wir selbst die Quelle des unangenehmen Geruchs sind! Manche Menschen scheinen dabei stärker zu riechen als andere – woher Schweißgeruch überhaupt kommt und wie man ihn vorbeugen kann, verraten wir dir in diesem Artikel!

Woher kommt Schweißgeruch?

Zunächst einmal gilt es, mit einem weit verbreiteten Irrtum aufzuräumen: Nicht etwa der Schweiß ist es, der stinkt. Schweiß an sich ist nämlich komplett geruchsneutral, bestätigt Dr. Christopher Dietz, Medical Director von MedExpress im Interview mit Bustle. „Schweiß kann jedoch indirekt Körpergeruch verursachen. Das liegt daran, dass eine Art von Schweiß, die unser Körper produziert, reich an Fett ist.“ Der fettreiche Schweiß, so der Mediziner weiter, würde dann von Bakterien, die sich auf unserer Haut befinden, abgebaut. So würden die Körpergerüche entstehen, die man allgemein mit Schweißgeruch in Verbindung bringen würde, so Dr. Dietz weiter.

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Allerdings gibt es auch bestimmte Stoffe, die aus unseren Poren austreten und tatsächlich einen unangenehmen Geruch haben. Diese Stoffe hängen dann allerdings eher mit Krankheiten oder einer bestimmten Ernährungsweise zusammen. Katerschweiß nach zu viel Alkohol stinkt beispielsweise von Natur aus und brauch nicht erst Bakterien auf unserer Haut. 🙀

Aber nicht nur ungesunde Ernährungsweise führt zu starkem Schweißgeruch! Brokkoli, Kohl und Blumenkohl sorgen auch für stinkenden Schweiß, wie die Huffington Post erklärt. Das Problem an diesen Lebensmitteln: Schwefel. Der Körper spaltet den Schwefel in Verbindungen auf, die als Schweiß an den Geruch von ranziger Butter erinnern. Hierbei handele es sich allerdings um vorübergehenden Schweißgeruch, versichert E. Adam Kallel, Berater für medizinische Chemie.

Was tun gegen Schweißgeruch?

Was tun gegen Schweißgeruch?
Foto: FreshSplash / iStockphoto

Nun wissen wir also, dass Schweiß nicht gleich Schweiß ist und der Geruch ganz unterschiedliche Gründe haben kann. Super, aber was tun, wenn’s stinkt? Wir haben ein paar Tipps für dich gesammelt!

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  • Finde das für dich richtige Deo

Deo ist nicht gleich Deo – auch wenn es vielleicht nicht unbedingt hunderte Sorten geben muss, sind die Inhaltsstoffe je nach Marke und Duft tatsächlich sehr verschieden. Genauso verschieden reagiert der individuelle Körper dann auch darauf. Manche Deos versagen schon vor der Mittagspause, andere sorgen für Juckreiz und trockene Achseln oder gar leichten Ausschlag. Es lohnt sich also, sich ein wenig durchzuprobieren!

Kleiner Tipp: Achte auf die Inhaltsstoffe auf der Rückseite! So kannst du schnell feststellen, ob es bestimmte Stoffe (wie Backpulver oder Teebaumöl) gibt, die du nicht verträgst und kannst sie beim nächsten Deo meiden.

  • Schweißgeruch in Schuhen unterbinden

Gib Wodka in deine Sneaker und guck, was passiert! Klingt erstmal seltsam? Funktioniert aber wirklich.

  • Nimm dir eine Sprühflasche und fülle sie zur Hälfte mit Wasser und zur Hälfte mit Wodka
  • Schüttle die Flasche und sprühe den Schuh von innen damit ein
  • Nun alles gut trocknen lassen
  • Die geruchserzeugenden Bakterien im Schuh sollten nun abgetötet sein

Hintergrund: Füße selbst stinken selten – zumindest in dem Ausmaß, das viele sicherlich kennen. Tatsächlich kommt der unangenehme Geruch der Füße oftmals durch die Schuhe, die wir tragen. Dort haben sich die Bakterien eingenistet, die den ekligen Gestank erzeugen. Wodka eignet sich super zum Desinfizieren, da er kaum Eigengeruch hat. Ausprobieren lohnt sich also!

  • Wasch dich regelmäßig

Vor allem unter den Achseln und im Intimbereich ist regelmäßiges Waschen sehr wichtig. Das gilt auch für deine T-Shirts: Natürlich musst du nicht jedes Shirt nach einmaligen Tragen direkt in die Wäsche werfen. Allerdings solltest du einmal nachriechen, ob das T-Shirt sich wirklich zum zweiten Tragen eignet. 😉

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Zusatz-Tipp: Trag ein kurzärmeliges T-Shirt unter deinem Pullover. Das Shirt fängt etwaigen Schweiß und Gerüche auf, sodass dein Pullover davon nichts abbekommt und man nicht riecht, falls du schwitzt.

  • Achte auf natürliche Stoffe

Künstliche Stoffe wie beispielsweise Polyester und Elasthan sind ein Paradies für Bakterien – wahre Brutstätten, wie eine Studie feststellte! Achte bei deinen Einkäufen darauf, dass deine Pullover und Shirts aus natürlichen Materialien bestehen wie beispielsweise:

  • Baumwolle
  • Leinen
  • Wolle

Die natürlichen Stoffe werden deinen Schweißgeruch von ganz allein in Grenzen halten, denn: Anders als bei Polyester bieten Baumwolle und Co. keinen guten Nährboden für die Bakterien, die letztlich den Geruch produzieren!

  • Achte auf dein Essen und was du trinkst

Wie bereits erwähnt, sorgt eine besonders ausgiebige Happy Hour für einen ziemlich ekligen Schweißgeruch am nächsten Tag. Selbiges bei Nahrung wie Knoblauch, Zwiebeln oder Currys. Wer einen Zusammenhang mit dem geliebten Essen und Schweißgeruch feststellt, sollte vielleicht ganz darauf verzichten oder den Verzehr zumindest etwas reduzieren.

  • Lass dich nicht vom Schwitzen stressen!

Schweiß ist eine gute und ungemein wichtige Körperfunktion! Damit regulieren wir unsere Temperatur und entfernen Abfallstoffe aus unserem Körper. Auch, wenn der Geruch manchmal unangenehm ist, gehört Schweiß am Ende dazu und jede*r Mensch schwitzt! Wir sind nicht mit Rosenduft auf die Welt gekommen und werden sie auch nicht damit verlassen – akzeptieren wir das. 🌹

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