Was bedeutet der BREXIT für mich?
Ein ernstes Thema: Wie heute bekannt wurde, ist der britische EU-Austritt ("Brexit") beschlossene Sache. 51,9 Prozent der Wahlberechtigten aus England, Schottland, Wales und Nordirland stimmten dafür und setzten damit ganz Europa unter Schock. Das krasse daran: Die Entscheidung der Briten betrifft uns ALLE. Deswegen lautet die große Frage momentan, was der Brexit für jeden einzelnen von uns bedeutet. Wir erklären euch, welche Sachen sich in Zukunft ändern könnten.
Urlaub & Shoppen
Der Brexit ist erst seit einigen Stunden bekannt und die britische Währung ist bereits im Keller. Mittlerweile ist ein britischer Pfund 1,2 Euro wert - ein Rekordtief. Dadurch werden Reisen bzw. das Shoppen vor Ort natürlich günstiger. Es hat aber auch einen Nachteil: Durch den EU-Austritt wird es auf der Insel neue Zollbestimmungen geben und Online-Bestellungen werden deswegen demnächst wohl deutlich teurer.
Fußball
Die Premier League ist eine der attraktivsten Ligen der Welt. Viele Stars und Top-Teams kommen aus der höchsten britischen Fußball-Liga. In der PL durften Spieler bislang nur mit einem Pass eines EU-Mitglieds ohne Einschränkung für einen Klub aus dem Vereinigen Königreich spielen. Das ist nun aber nicht mehr der Fall. Die Spieler werden jetzt wie Akteure aus einem Nicht-EU-Land behandelt.
Die Regularien für eine Arbeitserlaubnis (auch Fußball ist Arbeit) sind dabei äußerst kompliziert. Vereinfacht gesagt, dürften Spieler aus Deutschland nur noch in der Premier League spielen, wenn sie 30 Prozent der vergangenen Länderspiele aus den letzten zwei Jahren bestritten haben. Mesut Özil und Bastian Schweinsteiger hätten damit kein Problem. Emre Can und Robert Huth dürften demnach aber eigentlich nicht mehr für Liverpool bzw. Leicester City spielen. Insgesamt müssten sich knapp 100 Spieler aus der PL jetzt einen neuen Verein suchen, wenn die Liga diese Bestimmungen nicht noch einmal überarbeitet. Darunter auch Stars wie Dimitry Payet, Anthony Martial oder David de Gea!
Übrigens: Trotz Brexit wären Nordirland, Schottland, Wales und England immer noch dazu berechtigt, an einer Europameisterschaft teilzunehmen.
Studieren
Auslandssemester sind immer gefragter und London dabei ein besonders beliebtes Ziel. Kein Wunder: Die Stadt ist voller guter Unis und hat auch sonst einiges zu bieten. In Zukunft könnte es jedoch schwierig werden, im britischen Ausland zu studieren. Erst die EU hat es möglich gemacht, relativ problemlos für ein Semester in anderen EU-Staaten zu studieren. Da Großbritannien nach dem Brexit nun nicht mehr dazugehört, könnten Auslandssemester in Städten wie London extrem teuer werden und allgemein schwerer zu erhaschen sein. Echt schade!
Arbeitsplätze
Deutschland ist, neben Großbritannien selbst, wohl einer der größten Verlierer des Brexit. Für die Bundesrepublik ist das Vereinigte Königreich der drittwichtigste Handelspartner überhaupt. Deutsche Unternehmen verkaufen den Briten jedes Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von über 120 Milliarden Euro.
Wie bereits erwähnt, werden die Handelszölle jetzt um einiges teurer und das könnte wiederum viele Arbeitsplätze kosten. Wenn auf der Insel jetzt zum Beispiel weniger deutsche Autos verkauft werden, müssen auch weniger produziert werden. Und für weniger produzierte Wagen, werden auch weniger Arbeitskräfte benötigt...
Wann ist es soweit?
Nach dem beschlossenen EU-Austritt, sind die Europäischen Vertrage noch zwei Jahre in Großbritannien anwendbar. Theoretisch könnten die Briten in diesem Zeitraum noch vom Brexit zurücktretem - dies wird allerdings nicht erwartet.
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