Bewerbungsschreiben: So klappt's mit der schriftlichen Bewerbung!

Um deinem Traumjob ein Stückchen näher zu kommen, solltest du ein aussagekräftiges und beeindruckendes Bewerbungsschreiben inklusive aller erforderlichen Unterlagen zusammenstellen. Wir verraten dir, wie du dein Anschreiben optisch sowie inhaltlich auf Vordermann bringst, und welche Regeln es dafür gibt!

Bewerbungsschreiben: So klappt's mit der schriftlichen Bewerbung!
Hier findest du alle wichtigen Infos für dein Bewerbungsschreiben Foto: stock.adobe.com/ GaudiLab
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Das Layout des Bewerbungsschreibens

Bei deiner Bewerbung kommt es nicht nur auf den Inhalt an, sondern auch auf die Gestaltung. Die besten Noten, Praktika und Sprachkenntnisse helfen nichts, wenn du sie nicht ansprechend präsentierst. Wichtig ist: Das Layout sollte einheitlich sein!

  • Schriftart: Wähle für deine Bewerbungsunterlagen eine, maximal zwei Schriftarten, die du dann aber immer einheitlich verwendest. Innerhalb eines Fließtextes solltest zu zum Beispiel nicht wechseln. Am besten eignen sich gut lesbare Schriften wie Arial, Times New Roman, Verdana oder Helvetica.
  • Schriftgrößen: Normalerweise werden Bewerbungsschreiben in Schriftgröße 12 Punkt verfasst. Überschriften dürfen ein bisschen größer sein. Achte einfach darauf, dass man alles lesen kann und du für gleiche Textteile (z.B. Zwischenüberschriften) immer die gleiche Größe nutzt.
  • Seitenränder: Es ist heutzutage zwar kein Muss mehr, aber mit der sogenannten Din-Norm 5008 bist du immer auf der sicheren Seite. Dabei gilt: linker Seitenrand 21,1 mm, rechter Seitenrand 8,1 mm, oben 16,9 mm und unten 16,9 mm
  • Formatierung: Damit dein Bewerbungsschreiben angenehmer zu lesen ist, empfiehlt es sich den Text linksbündig zu formatieren.
  • Umfang: Mehr als eine Seite sollte es nicht sein. Keiner hat Zeit einen Roman zu lesen.

So gestaltest du deine Bewerbung

Vielleicht hast du im Internet auch schon mal nach Vorlagen für dein Bewerbungsschreiben gesucht – und Tausende von Möglichkeiten gefunden. Natürlich kannst du Anschreiben und Co. nach deinen Wünschen gestalten. Du kannst zum Beispiel farbige Zwischenüberschriften machen, um das Ganze optisch zu gliedern. Beachte dann aber auch beim Schreiben deines Lebenslaufs, diesselben Farben zu verwenden. Tipp: Orientiere dich vielleicht an den Farbe der jeweiligen Firma, bei der du dich bewerben möchtest. Allerdings ist hier weniger oft mehr. Deine Bewerbung sollte unbedingt übersichtlich bleiben und nicht chaotisch oder kitschig aussehen.

Der Inhalt des Bewerbungsschreibens

Mit deinem Anschreiben musst du dich möglichst gut verkaufen und zeigen, weshalb du perfekt auf die Stelle und zu dem Unternehmen passt. Da ist es mit dem kurzen Aufzählen der Qualifikationen also nicht getan. Passe deinen Text bei jeder Bewerbung individuell auf die Ausschreibung und die Firma an. Wenn du dich über sie informiert hast und beweisen kannst, dass du es eine Verbindung zu dir und dem Unternehmen gibt (etwa ein Praktikum, ein Hobby oder eine Lebenseinstellung) sammelst du direkt Pluspunkte. Der genaue, inhaltliche Aufbau sieht folgendermaßen aus:

  • Briefkopf: Hier notierst du zunächst deine Daten (Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse), darunter folgen die Daten des Empfängers (Name der Firma sowie des/r Personalers/in, Adresse) und noch einen Absatz darunter, rechtsbündig stehen Ort und Datum
  • Betreffzeile: Bevor du dein Bewerbungsschreiben startest, erklärst du in einem Satz, auf welche Stelle du dich bewirbst. Da er oft zuerst wahrgenommen wird, solltest du dir gut überlegen, wie du ihn formulierst. Meist hilft dabei die Formulierung aus der Stellenbeschreibung. Wenn dir ein Satz nich genügt kannst du auch eine Bezugzeile darunter schreiben, in der du noch konkreter wirst z.B.
    Bewerbung für die Ausbildung zum Mediengestalter / Kennziffer XXXX oder Ihr Stellenangebot auf/in XXX vom TT.MM.JJJJ
  • Anrede: Versuche den Namen der Person herauszufinden, an die dein Bewerbungsschreiben geht. So kannst du mitt deinem direkten und persönlichen "Sehr geehrte/r Frau/Herr XXX" starten, statt mit einem anonymen „Sehr geehrte Damen und Herren“
  • Einleitung: In den ersten vier bis sechs Sätzen musst du den/die Leser/in auf dich neugierig machen. Also beginne keinesfalls mit "Hiermit bewerbe ich mich...", das ist mega langweilig. Überlege dir lieber einen spannenderen, aber trotzdem wahren Einstieg wie "Schon seit ich klein war, interessiere ich mich für... Als ich dann auf ihre Stellenauschreibung gestoßen bin, wusste ich ..." Am besten ist es aber, wenn du dir eine eigene Einleitung überlegst, dann ist die Chance größer aus der Masse der Bewerbern herauszustechen, die vielleicht einen Satz aus einem Artikel wie diesem übernommen haben.
  • Hauptteil: Weil du ja im Lebenslauf alles schon genau aufgelistet hast, geht es im Bewerbungsschreiben erstmal darum, deine persönlichen Fähigkeiten darzustellen, wie Verantwortungbewusstsein, Kreativität, Teamfähigkeit, die für den Job wichtig sind. Das solltest du aber am besten in anschaulichen Beispielen verpacken, wann konntest du etwa im letzten Praktikum zeigen, wie teamfähig zu bist. Anschließend musst du noch in ein paar wenigen Sätzen beschreiben, wieso die Wahl gerade auf dich fallen sollte. Was kannst du dem Arbeitgeber bieten, das andere nicht können? Was hast du vielleicht in deinem letzten Praktikum schon Tolles geschafft?
  • Schluss: Ein starkes Ende im Bewerbungsschreiben muss sein. Floskeln wie "Ich würde mich freuen, ..." will niemand lesen. Verfasse lieber einen bis zwei aussagekräftige, letzte Sätze (kein Konjuktiv mit würde, hätte, könnte), die nochmal deutlich machen, dass du der/die Richtige bist und du schließlich ein Vorstellungsgespräch kriegst. Und nicht vergessen: Abschiedsgruß ("Mit freundlichen Grüßen") und handschriftliche Unterschrift.  

Bewerbungsschreiben: So klappt's mit der schriftlichen Bewerbung!
Foto: stock.adobe.com/ RAM

Alles anders machen, geht das?

Du musst dich nicht zwingend an bestimmte Vorlagen halten. Ob eine Bewerbung, die nicht der Norm entspricht, bei einer Firma gut ankommt, hängt vor allem von der Branche ab. Wenn du dich als Bankkaufmann/-frau oder Immobilienkaufmann/-frau bewirbst, kommt eine sehr ausgefallene Bewerbung womöglich nicht gut an, da es in diesen Bereichen eher formell zugeht. Anders ist das, wenn du dich für einen Ausbildungsplatz als Fotograf oder als Mediengestalter bewirbst. Bei kreativen Jobs oder jungen, hippen Firmen kann auch deine Bewerbung kreativ und ausgefallen sein.

Das Bewerbungsschreiben ist fertig! Und jetzt?

Bevor du deine Bewerbungsunterlagen endgültig abschickst, lasse sie von mindestens zwei Leuten (die sich auskennen) Korrekturlesen. Fehler gehen nämlich gar nicht! Das Anschreiben ist übrigens auch immer die erste Seite deiner Mappe. Außer du bewirbst dich per Mail. Dann ist die E-Mail dein Bewerbungsschreiben und deine restlichen Unterlagen hängst du in der richtigen Reihenfolge als PDF an. Bei online Bewerbungen in einem Tool auf der Unternehmenswebsite oder ähnliches, musst du dir die Vorgaben dort genau durchlesen und dich daran halten.

Achtung bei Bewerbungen ins Ausland

Möchtest du dich, um Berufserfahrung zu sammeln, zum Beispiel für ein Auslandspraktikum bewerben, solltest du dich unbedingt über die landestypischen Regeln informieren. Manche verlangen nämlich gar kein Anschreiben oder Unterlagen, die in Deutschland nicht abgegeben werde müssen.