Verhütungsspritze! Sicher verhüten mit der Dreimonatsspritze!

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Foto: Pille, Kondom oder doch eine Spitze?
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Nicht allen Mädchen fällt es leicht Tabletten runterzuschlucken. Deshalb ist die Verhütung mit der Pille für sie eher ungeeignet. Eine vergleichbar sichere Alternative bietet die sogenannte Dreimonatsspritze. Sie wird auch Verhütungsspritze oder Depotspritze genannt. Denn das in ihrem Depot enthaltene Hormon wird über drei Monate ausgeschüttet und schützt ein Mädchen so vor die ganze Zeit über vor einer Schwangerschaft.

Anwendung:
Die Dreimonatsspritze bekommt ein Mädchen vom Frauenarzt, wenn er dieses Verhütungsmittel für das Mädchen geeignet findet.

Für wen ist sie geeignet:
Frauenärzte sind zurückhaltend mit der Verschreibung der Verhütungsspritze für Jugendliche. Sie ist jedoch für einige Mädchen geeignet, die andere Verhütungsmittel nicht vertragen oder aus anderen Gründen nicht anwenden können. Die Krankenkasse übernimmt für Jugendliche die Kosten.

Wie die Verhütungsspritze wirkt:

Die Spritze bewirkt drei Dinge, die zusammen einen hohen Schutz vor einer Schwangerschaft bieten:

1)    Die Hormone verhindern den Eisprung.
2)    Sie verdicken den Schleim am Gebärmutterhals, sodass Spermien nicht so leicht eindringen können.
3)    Sie verändern den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, wodurch sich eine befruchtete Eizelle schlecht in der Gebärmutter einnisten kann.   

Eine Auffrischung ist nach drei Monaten oder auch schon eher möglich. Wer sich zum Beispiel wegen des Urlaubs die neue Spritze nicht nach genau drei Monaten abholen kann, kann das zeitlich vorziehen, um auch im Urlaub sicher zu sein.

Nebenwirkungen:
Oft kommt es zu sogenannten Zyklusstörungen und damit zu Schmierblutungen, verstärkter oder auch ausbleibender Blutung. Es kann außerdem zu Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Akne, Stimmungsschwankungen, Unruhe bis hin zu Depressionen führen. Einige dieser Nebenwirkungen und weitere können jedoch auch bei anderen hormonellen Verhütungsmitteln vorkommen.

Wer sie lieber nicht nehmen sollte:
Mädchen und Frauen mit bestimmten körperlichen Problemen wie Bluthochdruck, Leberfunktions- oder Stoffwechselstörungen, mit Venenproblemen oder bei einer bevorstehenden Operation die mit einer längeren Ruhigstellung verbunden ist.

Vor- und Nachteile:
Ein wesentlicher Vorteil ist, dass Mädchen nur alle drei Monate an diese Art der Verhütung denken müssen und dass die Spritze eine sichere Alternative zur Pille ist.
Nachteilig ist neben den möglichen Nebenwirkungen, dass sich die Wirkung der Spritze nicht einfach beenden lässt. Sie hört erst auf, wenn das Depot aufgebraucht ist. Und wie alle anderen hormonellen Verhütungsmittel schützt die Dreimonatsspritze nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Das können nur das Kondom und das Femidom.

Sichere Alternativen sind der Hormonring oder das Hormonpflaster.