Das Verhütungspflaster!

Wer sicher verhütet, kann Sex entspannt genießen.
Sicher verhüten - Sex genießen! Foto: iStock
Auf Pinterest merken

Du willst sicher verhüten, schluckst aber nicht so gern Tabletten oder kannst nicht täglich zur selben Zeit an die Pille denken? Dann könnte das Verhütungspflaster für Dich eine gute Alternative zu anderen hormonellen Verhütungsmitteln sein. Mit dem 4,5 mal 4,5 Zentimeter großen Verhütungspflaster werden Hormone über die Haut aufgenommen. Daher wird es auch manchmal Hormonpflaster genannt.

Die Anwendung:

Drei Wochen hintereinander wird jeweils für sieben Tage ein neues Pflaster auf die Haut geklebt. Entweder auf Bauch, Po, Oberkörper oder auf die Außenseite des Oberarms. Danach wird eine Woche kein Pflaster getragen und eine Blutung setzt ein, die mit der Regelblutung vergleichbar ist. Nach diesen sieben Tagen wird wieder mit der dreiwöchigen Pflasteranwendung weiter gemacht, sieben Tage pausiert und immer so weiter.

Wenn nach der Pause rechtzeitig ein neues Pflaster aufgekelbt wird, ist das Mädchen auch in der pflasterfreien Zeit sicher vor einer Schwangerschaft geschützt.

Am Bauch ist es dezent platziert!
Foto: Michael Schultze

So wirkt es:

Das Verhütungspflaster gibt beständig Hormone an den Körper ab. Dadurch verhindert es den Eisprung und macht damit eine Befruchtung (Schwangerschaft) unmöglich. Außerdem verdicken die Hormone den Schleimpfropf im Gebärmutterhals, sodass er für Spermien undurchdringlich wird.

Duschen oder Baden soll mit dem Pflaster kein Problem sein. Löst sich das Pflaster trotzdem mal, kann es wieder aufgeklebt oder durch ein neues ersetzt werden. Wie alle hormonhaltigen Verhütungsmittel ist auch das Verhütungspflaster rezeptpflichtig und muss vom Frauenarzt verschrieben werden.

So bekommst Du es:

Du kannst Dir einfach einen Termin beim Frauenarzt holen und fragen, ob das Pflaster für Dich geeignet ist. Wenn der Arzt keine Einwände hat, kannst Du Dir als Jugendliche mit dem Rezept die Pflaster kostenfrei aus der Apotheke holen. Es kann aus ärztliher Sicht Gründe geben, die gegen eine Verschreibung sprechen. In diesem Fall wird der Arzt sicher Alternativen erklären.

Sicherheit:

Das Verhütungspflasters ist etwa so sicher wie die Pille oder Verhütungsring.

Wichtig: Wie bei Pille oder Verhütungsring kommt es auch bei dem Verhütungspflaster auf die richtige Anwendung an. Wird jedoch zum Beispiel nach der Pause vergessen, das neue Pflaster rechtzeitig aufzukleben, ist der Schutz nicht mehr sicher und es müssen die extra Hinweise für solche Anwendungsfehler in der Packungsbeilage beachtet werden.

Nachteile:

Das Pflaster ist relativ groß und muss auf die Haut geklebt werden, ist also – zumindest nackt – sichtbar. Außerdem kann es zu Reizungen der Haut kommen. Die möglichen Nebenwirkungen sind die gleichen, wie bei der Pille. Dazu zählen Kopfschmerzen, Übelkeit, Spannungen in der Brust und Menstruationsschmerzen.

Kosten: Das Verhütungspflaster gibt es genau wie die Pille bis zum 18. Geburtstag kostenlos auf Rezept. Bis zum 20. Geburtstag fällt nur die Rezeptgebühr an.

Wichtig:

Das Verhütungspflaster schützt nicht vor AIDS, Hepatitis B und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten! Das können nur das Kondom und das Femidom oder bei Oralsex die sogenannten Lecktücher.

Unsere Empfehlung:

Hautfarben ist es recht unauffällig!
Foto: iStock

Das Verhütungspflaster ist bei richtiger Anwendung sehr sicher und einfach anzuwenden. Es ist auch für Mädchen ab 14 Jahren geeignet. Deshalb gehört das Verhütungspfalster zu den Verhütungsmethoden, die wir für Jugendliche empfehlen.

Video Platzhalter

Vorteile:

Es wird einmal pro Woche für jeweils sieben Tage aufgeklebt - also drei Mal in einem Menstruationszyklus. Dann ist eine Woche Pause, in der die Blutung einsetzt. Statt täglich dran zu denken wie bei der Pille, ist nur noch eine wöchentliche Erinnerung wichtig. Auch Anwendungsprobleme, wie sie bei der Pille vorkommen können (z.B. nach Durchfall oder Erbrechen) fallen weg. . .