15 Jahre später schreibt sie dem Jungen, der sie in der Schule gemobbt hat
In der Schule wurde Sabrina gemobbt. Ein Junge nannte sie hässlich, sagte ihr, sie solle sich umbringen. Er und seine Freunde machten sich über Sabrina lustig, klauten ihre Jacke und hängten sie aus dem Fenster. Eigentlich hat Sabrina die schlimme Zeit längst hinter sich gelassen. Sie hat die Schule gewechselt, hat ihr Abitur bestanden, hat studiert und macht heute einen Job, der ihr Spaß macht.
Sabrinas Brief gegen Mobbing
Doch 15 Jahre nach dem Mobbing kommt die Erinnerung wieder hoch. "Vor kurzem hat mir Facebook vorgeschlagen, mich mit dir anzufreunden", schreibt Sabrina auf Huffingtonpost.de in einem offenen Brief an den Jungen von damals. Sie klickte sich durch seine Bilder und stellte fest: Heute empfindet sie weder Wut noch Mitleid für ihn. "Du bist mir einfach furzegal. Denn du konntest nichts daran ändern, dass ich heute genau da bin, wo ich immer hinwollte", schreibt sie.
"Was mir nicht egal ist, sind die 500.000 Schüler in Deutschland, die inzwischen von Mobbing betroffen sind." Deshalb verfasst Sabrina diesen offenen Brief. Sie will, dass Schulen jedem Schüler klar machen, dass Mobbing nicht toleriert wird. Wer dagegen verstößt, soll zur Not mit Schulausschluss bestraft werden.
Zum Schluss schreibt Sabrina: Eigentlich "müsste ich dir fast dankbar sein. Denn deine Freunde und du, ihr habt mich stärker gemacht. Ich habe gelernt, dass es nichts nützt, sich zu verbiegen. Und dass ich mich selbst mögen muss. Alles andere ist egal."