Phimose! Wie sag ich es meinen Eltern?
Robin, 16: Durch lange Recherche im Internet habe ich herausgefunden, dass ich unter einer Phimose leide. Das heißt: Im schlaffen Zustand kann ich die Vorhaut hinter die Eichel ziehen, im steifen Zustand nicht. Wie sag ich das jetzt meinen Eltern?
Dr.-Sommer-Team: Kurz und knapp – wie es ist
Lieber Robin,
es ist verständlich, dass Du das Ergebnis Deiner Recherchen gegenüber anderen nicht so leicht über die Lippen bekommst. Das musst Du aber auch nicht sofort, wenn es Dir sehr schwer fällt. Weil Du ja schon 16 Jahre alt bist, kannst Du auch erst mal allein zum Urologen gehen, um Dich dort genau untersuchen und beraten zu lassen. Deinen Eltern sagst Du dann zum Beispiel: „Ich hab da ein paar Fragen, die ich gern mit einem Arzt besprechen würde. Kann ich bitte meine Versichertenkarte bekommen? “ Damit Deine Eltern sich keine unnötigen Sorgen machen, kannst Du ihnen ja sagen: „Ich erzähl Euch hinterher davon.“ Denn Du kommst nicht ganz drum rum sie einzuweihen.
Sollte der Arzt Dir nämlich zu einer Beschneidung raten, müssen Deine Eltern einbezogen werden. Das heißt: Nach einem ersten Termin wird normalerweise ein weiterer Termin mit Deinen Eltern vereinbart, in dem Ihr gemeinsam über die Behandlungsmöglichkeiten informiert werdet. Ob und wann Du Dich operieren lässt, ist zwar Deine Entscheidung. Bis Du 18 Jahre bist, müssen Deine Eltern allerdings einer möglicherweise notwendigen Behandlung schriftlich zustimmen.
Das Gute daran ist: Der Arzt kann Deinen Eltern alles erklären und Du hörst einfach nur zu – anstatt es selber sagen zu müssen. Die Alternative ist, Du sagst es gleich. „Ich hab eine zu enge Vorhaut und möchte gern zu einem Urologen gehen um mich beraten zu lassen.“ Mehr Infos braucht keiner. Dann sind sie gleich im Bild und können Dir helfen, die bestmögliche Lösung zu finden. Es ist Deine Entscheidung.
Alles Gute für Dich. Dein Dr.-Sommer-Team
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