Philipp Kalweit: Deutschlands jüngster Auftrags-Hacker

Codes knacken und Sicherheitslücken finden – das ist der Job des jungen IT-Talents Philipp Kalweit. Der 18-Jährige ist einer der jüngsten und gleichzeitig gefragtesten Hacker Deutschlands. Und zum Glück für uns:  Das IT-Talent arbeitet für die gute Seite!

Philipp Kalweit: Deutschlands jüngster Auftrags-Hacker
Foto: Kalweit ITS GmbH
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Während andere in seinem Alter morgens in Jeans und Sneaker schlüpfen, zieht Philipp Kalweit einen seiner schicken Anzüge an. Der 18-Jährige ist nämlich nicht etwa Schüler, Student oder Praktikant, er ist Geschäftsführer eines Unternehmens. Philipp, der aus Hannover kommt, ist einer der besten und begehrtesten Auftrags-Hacker Deutschlands und leitet das IT-Sicherheitsunternehmen Kalweit ITS. Doch was macht man als professioneller Auftrags-Hacker genau?

Eigentlich nichts anderes als ein Hacker mit kriminellen Beweggründen auch. Nur dass Philipp und sein Team FÜR die Unternehmen arbeiten – und schneller sind als die kriminellen Hacker. Philipp erklärt: „Wir versuchen, mögliche Sicherheitslücken im System der Auftraggeber zu finden, und beraten sie dann, wie diese am besten geschlossen werden können.“ Philipps Kunden sind absolute Schwergewichte: Banken, Versicherungen und richtig große Unternehmen! Logisch, dass er stolz auf seinen Erfolg ist. Nur: Wie schafft man das? Immer schön in der Schule aufpassen? „Ich habe schon in der Grundschule angefangen, mich für Informationstechnik, also IT, zu interessieren“, lacht Philipp, der vor allem Neugierde und Wissensdrang seine prägendsten Eigenschaften nennt. Bereits mit 16 Jahren erlangte er seine volle Geschäftsfähigkeit (erhält man normalerweise erst mit 18) – als zweiter Jugendlicher in Deutschland überhaupt! Während andere Schüler nebenbei Zeitungen austrugen oder im Supermarkt jobbten, arbeitete Philipp schon als Auftrags-Hacker. Nachdem er die Schule erfolgreich beendet hatte, gründete er ein eigenes Unternehmen in Hamburg, das mittlerweile aus einem vierköpfigen Core-Team und einem etwa 20-köpfigen erweiterten Core-Team besteht. Kann man einfach so Unternehmer werden? Tatsächlich hat sich der 18-Jährige diese Dinge komplett selbst beigebracht!

Hört sich an, als wäre er so eine Art Überflieger, aber davon will er nichts wissen. „Es ist ein wunderbares Gefühl, Wissen zu erlangen und es anwenden zu können“, schwärmt er. Die Sicherheits-Systeme der Auftraggeber auf Herz und Nieren zu prüfen ist für Philipp mehr als eine Arbeit – es ist seine Leidenschaft. Sein absoluter Traumjob: „Es ist total cool! Dass man sich unendlich informieren kann und es niemals einen Zustand gibt, in dem man ALLES weiß – ich finde das spannend.“

Trotz seines Erfolgs bleibt der 18-Jährige aber total bodenständig, als Genie bezeichnet zu werden ist dem bescheidenen Philipp nämlich voll unangenehm: „Ich bin ganz normal – wie jeder andere Teenager auch!“ Und: Allein hätte er das alles nicht schaffen können. „Ich möchte frischen Wind in die Branche bringen. Aber ohne mein tolles, kreatives Team ginge gar nichts!“ Philipp hat sogar Zeit für coole Hobbys, in seiner Freizeit fährt er gern Kanu. Wenn man wissen will, ob er auch reich ist, winkt er ab. Geld? Deshalb macht er den Job nicht. Viel- mehr möchte Philipp etwas für die Menschen tun und wie er sagt: „Das Gesicht der neuen digitalen Revolution sein.“ Er träumt von einer Gesellschaft, die sich der Bedeutung von Cyber-Sicherheit bewusster wird. Denn noch immer werden die Gefahren von Hacker-Angriffen unterschätzt. Zum Glück gibt es Menschen wie Philipp, auf die wir vertrauen können . . .

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