Mein Freund befriedigt sich mit Pornos!

Nur wenn er sich durch Sexpraktiken in Pornos unter Druck setzt, gibt's Probleme!
Nur wenn er sich durch Sexpraktiken in Pornos unter Druck setzt, gibt's Probleme! Foto: iStock
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Voll verunsichert: Du hast deinen Freund beim Onanieren ertappt. Und das auch noch mit einem Sexheft. Kein Grund, dir Sorgen zu machen. Wir erklären, warum das für dich keine Konkurrenz ist.

Eigentlich suchst du nur deine Lieblings CD, die du ihm geliehen hast. Und plötzlich hast du es in der Hand: Ein Heft mit lauter Hochglanzfotos von nackten Männern und Frauen, die sich selbst befriedigen oder miteinander Sex haben.

Klar, du weißt, dass es Pornohefte gibt. Aber du hast nicht damit gerechnet, dass sich dein Freund so was anschaut. Und du ahnst natürlich, dass es sicher nicht beim Anschauen bleibt. Denn Pornos sind Wichsvorlagen. Viele Jungs - und Mädchen - benutzen sie, um sich daran zu erregen und zu befriedigen.

Und plötzlich tauchen bei dir so Fragen auf: Warum macht er das, obwohl wir doch auch zusammen schlafen? Genüg ich ihm nicht? Bin ich für ihn nicht attraktiv genug? Oder findet er den Sex mit mir langweilig?

Doch damit nicht genug: Klar, dass du neugierig bist und in dem Heft rumblätterst. Vielleicht bist du schockiert von dem, was die Akteure auf den Bildern so alles miteinander treiben. Denn euer Sex ist ganz anders. Und plötzlich kriegst du das Gefühl, dass er sich beim Sex von dir vielleicht was ganz anderes wünscht als das, wozu du bereit bist . . .

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Selbstbefriedigung mit Wichsvorlagen ist für euren Sex keine Konkurrenz:

Selbstzweifel sind unnötig!

Mach dir klar: Wenn dein Freund oder deine Freundin sich mit Pornos befriedigt, dann hat das nichts mit dir zu tun! Er tut das nicht, weil er den Sex mit dir nicht schön findet.
Du solltest wissen: Für die meisten Jungs (und auch für viele Mädchen!) ist es völlig normal, dass sie sich an erotischen Bildern oder Filmen aufgeilen und sich dabei selbstbefriedigen. Manchen reichen dazu schon sexuelle Fantasien, bei denen sich die Bilder nur im Kopf abspielen. Andere bevorzugen Fotos oder Filme um sich zu stimulieren.

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Fast alle haben das schon getan, bevor sie ihr erstes Sexerlebnis mit einer Partnerin oder einem Partner hatten. Warum sollten sie jetzt damit aufhören? Denn Selbstbefriedigung ist eine ganz eigene Form der Sexualität, die mit partnerschaftlichem Sex wenig zu tun hat.

Deshalb denken die meisten beim Onanieren auch nicht an Sex mit ihren Schatz, sondern zum Beispiel an irgendwelche Stars, an jemanden, den sie im Bus gesehen haben, ihre Lehrerin, den geilen Typen aus der Parallelklasse oder irgendeinen völlig Fremden.
So können sich Jungs und Mädchen in ihrer Fantasie die sexuellen Wünsche erfüllen, die sie in ihrer Beziehung nicht - oder noch nicht - ausleben können oder wollen.

Das kannst du tun!
Machst du dir trotzdem noch Gedanken? Dann sprich deinen Freund drauf an. Trau dich! Sag ihm, dass du da so Bilder gefunden hast und frag ihn, warum er die braucht, obwohl er doch Sex mit dir hat. Erzähl ihm von deinen Befürchtungen. Kann sein, dass ihm das erstmal peinlich ist. Aber nur so kommt ihr darüber ins Gespräch.
Aber: Wenn dir das selbst zu peinlich ist, dann lass es und akzeptier einfach, dass er seine Lust auch noch auf diese Weise befriedigt. Denn das ist weder pervers noch unnormal. Es ist einfach seine Art, mit seinen sexuellen Bedürfnissen umzugehen. Dadurch nimmt er dir nichts weg.

Sexuelle Fantasien: So ticken Jungs!

Männer - besonders Jungs in der Pubertät - sind in Gedanken sehr oft mit Sex beschäftigt. Und das viel häufiger, als sie ihre sexuellen Gefühle ausleben können.
Die Lösung: Sie bauen ihren sexuellen Druck bei der Selbstbefriedigung ab. Und um sich dabei lustvoll zu stimulieren, greifen sie (und auch viele Girls) auf erotische Darstellungen, Filme oder Geschichten zurück. Denn genau dafür sind die ja auch gedacht.
Eigentlich sind Pornos ja erst ab 18 erlaubt. Doch viele kennen Wege, sich ihre pornografischen Wichsvorlagen schon früher zu beschaffen.

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Der Nachteil von Pornos: Manche halten die Sexpraktiken in Pornos für die Wirklichkeit. Die Folge: Sie glauben, dass sie nur dann gute Lover sind, wenn sie sich beim Sex so verhalten wie die Pornodarsteller in den Heften oder Filmen. Doch damit sind sie komplett überfordert, weil sie noch keine oder kaum sexuelle Erfahrungen haben. Erst wenn sie selbst Sex mit einem Mädchen hatten, merken sie, dass das meiste in den Pornos nur Show ist.