Verhütung mit der Spirale!
Wir erklären die Unterschiede zwischen Hormonspirale, Kupferspirale und Kupferkette.
Die Verhütung mit der Spirale gehört zu den sicheren Verhütungsmethoden. Trotzdem wird sie nicht ausnahmslos für junge Mädchen empfohlen. Es gibt jedoch immer mehr Mädchen, die nach einer hormonfreien und gleichzeitig sicheren Methode der Verhütung suchen, zu denen die Kupferspirale und die Kupferkette gehören. Und auch für Mädchen, die die Pille aus medizinischen Gründen nicht nehmen dürfen, kann das Einlegen einer Spirale eine Lösung sein.
Die Zustimmung für diese Art der Verhütung muss immer der Arzt geben. Trotzdem ist es gut, wenn sich Mädchen vor dem Arztbesuch über die Unterschiedlichen Möglichkeiten informieren, wie sie sich statt Pille oder Kondom sicher vor einer Schwangerschaft schützen können. Hier geht es los.
Die Kupferspirale!
Die Kupferspirale wird von einem Gynäkologen in die Gebärmutter eingesetzt und kann dort drei bis fünf Jahre vor einer Schwangerschaft schützen. Diese Spirale ist ein kleines Kunststoffteil, das mit einem feinen Kupferdraht umwickelt ist. Dieser Draht bewirkt, dass Spermien weniger beweglich werden und nicht mehr so lange überleben können, wie ohne die Spirale.
Außerdem soll es zu einer Veränderung der Gebärmutterschleimhaut kommen, die das Einnisten eines möglicherweise trotzdem befruchteten Eies verhindert. Der Eisprung eines Mädchens findet trotz der Anwendung einer Kupferspirale statt. Sie ist mit einem Pearl-Index zwischen 0,9 und drei nicht ganz so sicher wie die Hormonspirale.
Die Hormonspirale!
Die Hormonspirale wird vom Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt um dort für fünf Jahre vor einer Schwangerschaft schützen. Im Körper gibt sie dauerhaft eine bestimmte Menge an Hormonen ab. Und zwar nur das Hormon Gestagen, weswegen Anwenderinnen der Spirale zwar immer noch einen Eisprung bekommen, aber nicht schwanger werden.
Die Hormonspirale hat unterschiedliche Effekte: Sie vermindert den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, wodurch die Blutungen des Mädchens kürzer und schwächer werden oder sogar während der Anwendung ganz ausbleiben. Außerdem bewirkt sie, dass sich der Schleimpfropf im Gebärmutterhals verdickt und dadurch eine Barriere für Spermien bildet. Und falls das doch mal Spermien durchkommen, werden sie durch die Spirale weniger aktiv. Ein mehrfach Schutz vor einer Schwangerschaft.
Die Kupferkette!
Die Kupferkette ist streng genommen zwar keine Spirale. Ihre Wirkung und die Dauer des Verhütungsschutzes sind jedoch vergleichbar mit der Kupferspirale. Der Unterschied liegt vor allem darin, dass die Kupferglieder der Kette an einem beweglichen Faden hängen, der vom Arzt an einem Ende des Fadens mit einem speziellen Knoten in der Wand der Gebärmutter befestigt wird.
Durch seine Flexibilität und die schmale Form ist dieses Verhütungsmittel auch für junge Mädchen und Frauen mit einer kleinen Gebärmutter geeignet. Mehr Informationen dazu findest Du hier.
Wie diese Verhütungsmittel entfernt werden:
Entfernt werden kann jedes dieser Verhütungsmittel jeder Zeit, in dem der Arzt es an dem Rückholfaden herauszieht, der während der Anwendungszeit für die Trägerin nicht spürbar immer ein kleines Stück aus der natürlichen Öffnung des Gebärmutterhalses heraus schaut.
Kosten und Kontrolle:
Regelmäßiger Check:
Es wird eine regelmäßige Kontrolle empfohlen um zu checken, ob die Spirale nicht verrutscht ist und noch an ihrem Platz liegt. Denn nur dann ist sie sicher.
Kostenübernahme für Jugendliche:
Ob die Krankenkasse für Jugendliche die Kosten für die Spirale übernimmt, wird von Fall zu Fall von den Krankenkassen entschieden. Erwachsene Frauen müssen die Kosten für die Spirale und die Einlage selber bezahlen.
Risiken:
Diese Verhütungsmittel werden von einem Arzt in den weiblichen Körper eingesetzt. Auch wenn die Einlage schmerzhaft sein kann, vergehen diese Schmerzen recht schnell und die Spirale wird überwiegend gut vertragen. Trotzdem kann es zu Komplikationen kommen, über die der Arzt ein Mädchen immer im Vorwege aufklären muss. Eine Betäubung während der Einlage ist möglich, muss aber von dem behandelnden Arzt befürwortet werden.