Verhüten mit der Goldspirale!
Die Goldspirale ist ein hormonfreies Verhütungsmittel. Wir erklären, wie es funktioniert.
Die Goldspirale ist eine neue Alternative für Mädchen und Frauen, die eine sichere und hormonfreie Verhütungsmethode suchen. Sie sieht aus wie ein kleines Kunststoffteil, das mit einem Draht aus reinem Kupfer und 18 Karat Gold umwickelt ist. Da die Spirale vom Arzt in die Gebärmutter (medizinisch: Uterus) eingesetzt wird, werden Spiralen auch als Intrauterinpessare - kurz IUP - bezeichnet.
In der Gebärmutter verhütet die Goldspirale zum einen als Barriere für Spermien am Eingang zur Gebärmutter. Zum anderen entsteht durch die Reaktion zwischen Gold und Kupfer ein Effekt, der die Spermien in ihrer Beweglichkeit hemmt und die Gebärmutterschleimhaut so verändert, dass sich kein Ei einnisten soll.
Wer sich für eine Spirale interessiert, sollte seine Frauenärztin darauf ansprechen. Gemeinsam wird dann entschieden, ob diese Verhütung im Einzelfall die Richtige ist.
Eignung für Jugendliche:
Anders als bei den reinen Kupfer- oder Hormonspiralen gibt es die Goldspirale in den Größen "mini" und "normal". Und die kleine Größe kann auch von Mädchen und Frauen benutzt werden, die noch kein Kind bekommen haben und deren Gebärmutter noch klein ist.
Alle Arten von Spiralen bergen allerdings im Vergleich zu anderen Verhütungsmitteln eine höhere Gefahr von bakteriellen Entzündungen. Im schlimmsten Fall können Unterleibsinfektionen zur Unfruchtbarkeit führen, was jedoch extrem selten passiert, weil Frauenärzte mittlerweile viel Erfahrung mit dem Einlegen der Spirale haben.
Bei der Goldspirale soll die Gefahr von Irritationen und Entzündungen durch das besondere Zusammenwirken von Gold und Kupfer während und nach dem Einsetzen jedoch geringer sein, als bei anderen Spiralen. Denn es kommt zu einer sogenannten "bakteriziden und fungiziden Wirkung durch die freiwerdenden Ionen", die nur die Goldspirale vorweisen kann. Da jedoch Komplikationen nie ganz ausgeschlossen werden können, werden Spiralen normalerweise für Mädchen nicht ausdrücklich empfohlen.
Haltbarkeit: Die Goldspirale kann bis zu fünf Jahre in der Gebärmutter bleiben. Sie kann aber auch vorher vom Arzt entfernt werden, indem er sie an dem Rückholfaden wieder herauszieht.
Sicherheit: Weniger als eine Frau von hundert wird innerhalb eines Jahres trotz korrekt gelegter Goldspirale schwanger. Damit ist sie von der Sicherheit vergleichbar mit der Pille.
Kosten: Das Einsetzen einer Spirale wird auch für Jugendliche normalerweise nicht von den Krankenkassen übernommen. Nachfragen kann trotzdem nicht schaden. Die Goldspirale kostet 85 Euro plus die Kosten für das Einsetzen, die von Arzt zu Arzt zwischen 100 und 200 Euro liegen. Ein Preisvergleich lohnt sich also.