Oralsex! So schützen Lecktücher!

Dr. Sommer-Spezial: So schützen Lecktücher!
Dr. Sommer-Spezial: So schützen Lecktücher! Foto: iStock
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Wozu beim "Lecken" schützen? Diese Frage stellen sich leider wenige Menschen, die die Stimulation der Vulva mit Lippen und Zunge mögen. Wichtig ist für die meisten nämlich vor allem, dass man beim Oralsex nicht schwanger werden kann. Und das stimmt ja auch. Vorausgesetzt, dass ein Junge beim Oralsex kein Sperma im Mund hat und dann seine Freundin mit der Zunge befriedigt. Aber das passiert ja eher selten.

Doch was ist mit sexuell übertragbaren Krankheiten? Es gibt schließlich einige Erreger, die beim Kontakt von Zunge und Vulva übertragen werden können. Zum Beispiel HI-Viren (AIDS), Hepatitis A, Chlamydien, HPV (Gebärmutterhalskrebs und Feigwarzen), Syphilis, Pilzinfektionen und noch einiges mehr, was sehr unangenehm werden kann.

Wer sich anstecken kann:

Wichtig zu wissen: Eine Ansteckung ist in beide Richtungen möglich. Es können also Viren von der Vulva in den Mund des Partners oder der Partnerin gelangen und umgekehrt. Denn sowohl Scheidensekret als auch Spucke können Viren enthalten. So übertragen sich nicht nur Krankheiten auf die Geschlechtsorgane, sondern es kann auch zu Erkrankungen im Rechen und Mundraum kommen.

Wie Du Dich schützen kannst:

Wer sicher gehen will, schützt sich beim Oralsex mit einem Lecktuch. Das wird auch Dental Dam genannt. Es ist ein hauchdünnes rechteckiges Tuch, das vom Material her mit einem Kondom vergleichbar ist. Für Latexallergiker gibt es auch latexfreie Tücher.

Man legt das Lecktuch über die Schamlippen und den Scheideneingang. Bei Bedarf auch über den Anus. Und dann kann der geschützte Oralsex starten. Wer mag kann zusätzlich wasserlösliches Gleitgel benutzen. Wer öfter den Partner wechselt, erhöht übrigens das eigene Risiko, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken und sie weiter zu geben. Deshalb kann dieser Schutz beim Oralsex nicht nur zu einem sicheren Gefühl beim Sex beitragen, sondern auch zu einem besseres Gefühl "danach".