Kampf gegen die Plastikflut: Die Weltmeere ertrinken in Müll

Kampf gegen die Plastikflut: Die Weltmeere ertrinken in Müll
Müllkippe Meer: Die Müllflut nimmt kein Ende! Foto: Alamy
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Du nimmst einen Schluck aus deiner Wasserflasche, isst dein in Folie gepacktes Sandwich und gönnst dir nach der Schule noch eine Packung Chips. Jeden Tag produzierst du kiloweise Müll. Müll, der über verschiedene Wege irgendwann im Meer landen kann, wenn du ihn nicht richtig entsorgst, sondern achtlos wegwirfst. Dort angekommen, verschmutzt der Abfall das Wasser und bringt Tiere in Lebensgefahr.

Eine schmutzige Angelegenheit

Plastikmüll ist der größte Übeltäter. Der Müll im Meer besteht zu ungefähr 75 % aus Plastik. Einkaufstüten und Flaschen gelangen über Flüsse und Kanäle in die Ozeane oder werden vom Strand ins Wasser gespült. Handelsschiffe verlieren bei schlechtem Wetter ihre Ladung, verloren gegangene Fischernetze werden zu Meeresmüll. Sogar wenn du zu Hause unter der Dusche stehst, verursachst du Plastikmüll! In vielen Pflegeprodukten wie Shampoos oder Duschgels verstecken sich winzig kleine Plastikteilchen, das sogenannte Mikroplastik, welches über den Abfluss direkt ins Wasser gelangt. Die Müllflut nimmt kein Ende!

Wie lange bleibt der Müll im Meer?

Foto: Istockphoto

Tag für Tag landen riesige Müllberge im Meer. Verpackungen, Kleidung und andere Alltagsgegenstände verdrecken die Ozeane. Bis das alles abgebaut und der Abfall zersetzt ist, vergeht eine Ewigkeit!

  • Plastik-Strohhalm: 300-500 Jahre
  • Getränkedose: 200 Jahre
  • Papiertüte: 2 Monate
  • Apfelkern: 2 Monate
  • Küchenrolle: 4-6 Wochen
  • T-Shirt: 2-5 Monate
  • Karton: 2-5 Monate
  • Chipstüte: 80 Jahre
  • Einkaufstüte: 10-20 Jahre
  • Plastikflasche: 450-500 Jahre

Tödliche Gefahr: Die Folgen der Vermüllung

Foto: Alamy

Schildkröten, Robben, Möwen, Delfine, Fische: Tausende Tiere sterben jedes Jahr qualvoll. Die Todesursache? Müll! Einkaufstüten und Plastikflaschen, die jahrelang im Wasser umhertreiben, sind eine Bedrohung für die Tierwelt. Schildkröten verwechseln Plastiktüten mit Quallen, essen sie und sterben daran. Robben und Wale verfangen sich in Fischernetzen oder Plastikschnüren und ersticken auf grausame Art und Weise. So sad! Auf der Suche nach der nächsten Mahlzeit verschlucken auch Fische, Krebse und Seevögel winzige Plastikteilchen. Durch den Müll im Magen können sie keine richtige Nahrung mehr zu sich nehmen und verhungern. Der Abfall der Menschen kostet immer mehr unschuldige Tiere das Leben. In ungefähr dreißig Jahren wird laut Forschern jeder Meeresvogel auf der Welt Plastik im Magen haben. Jeder! Eine schreckliche Zukunftsprognose!

Weniger Abfall, mehr Nachhaltigkeit

Jeder kann dazu beitragen, die Müllflut zu stoppen! Mit ein paar Tricks und Tipps kannst auch du weniger Müll produzieren und das Meer und seine Tiere retten.  Um unnötigen Müll zu vermeiden, solltest du zu Mehrwegprodukten greifen, die nicht sofort wieder in der Tonne landen. Verzichte im Klamottenladen auf eine Plastiktüte. Nimm zum Shoppen lieber eine Stofftasche mit und pack deinen Einkauf dort hinein. Sag Plastikflaschen den Kampf an und besorg dir eine wiederverwendbare Trinkflasche für unterwegs. Sprich auch mit deinen Eltern über das Müllproblem. Gerade beim wöchentlichen Lebensmitteleinkauf solltet ihr darauf achten, dass nicht nur in Plastik verpackte Lebensmittel in eurem Einkaufswagen landen. In der Natur hat dein Müll nichts zu suchen, wirf ihn immer in die passende Abfalltonne. Denn die korrekte Mülltrennung ist die Grundlage für erfolgreiches Recycling!

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