Magersucht! Symptome der Essstörung Anorexie
Anorexie gehört zu den Essstörungen, die den Körper extrem schwächen, weil dem Körper nicht durch Nahrung die nötige Energie zum Leben gegeben wird. Er schaltet auf "Notprogramm". Bei starkem Untergewicht sind Magersüchtige deshalb körperlich kaum mehr belastbar. Es kommt zu Kreislaufproblemen bis hin zum Kollaps.
Fast immer ist der einzige Ausweg aus dieser Essstörung die Krankheitseinsicht und der Schritt in eine professionelle ärztliche und psychotherapeutische Behandlung. Unbehandelt, kann Magersucht sonst zu deutlichen körperlichen Veränderungen führen, die teilweise nicht rückgängig zu machen sind. Deshalb ist frühe Hilfe wichtig.
Wichtig: Bei körperlichen Folgeerscheinungen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Denn Magersucht kann durch die körperliche Schwächung bis zum Tod führen.
Die Symptome von Magersucht können sein:
- Ausbleiben der Regelblutung
- Erketionsprobleme
- chronische Verstopfung
- niedriger Puls
- Haarausfall
- niedrige Körpertemperatur
- Wachstum von Babyflaum am ganzen Körper
- Frieren
- Stoffwechselstörungen
- Minderwuchs (Wachstumsstörung)
- Gehirnschrumpfung
. . .und vieles mehr.
Typische Verhaltensweisen von Magersüchtigen:
- Sie haben extrem Angst dick zu sein. Auch wenn sie schon beängstigend dünn sind, fürchten sie das Zunehmen.
- Das extreme Hungern führt zu deutlich sichtbarem Untergewicht.
- Magersüchtige essen wenig oder tagelang gar nichts. Sie hungern, aber sie erbre-chen nur in seltenen Fällen. Das absichtliche Erbrechen - vor allem nach Essanfällen - deutet eher auf eine andere Essstörung hin: die Bulimie.
- Magersüchtige vermeiden Mahlzeiten mit anderen, damit ihr Verhalten nicht auffällt und sie nicht in Versuchung kommen, doch etwas zu essen.
- Sie essen nach strengen Ritualen, extrem langsam, essen oftmals breiige Speisen wie Baby- oder Kindernahrung, bevorzugen kalorienarme Nahrungsmitteln und Getränke und essen meist einseitig und nicht ausgewogen. Einige täuschen das Essen vor und spucken es dann wieder heimlich aus.
- Betroffene machen oft exzessiv Sport! Sie nutzen jede Gelegenheit um Kalorien zu verbrennen. Dazu gehört auch, sich Kälte und hohen körperlichen Belastungen aus-zusetzen.
- Schwer Kranke isolieren sich immer mehr von ihrem Freundeskreis. Sie möchten nicht ständig von anderen auf ihr Untergewicht angesprochen werden. Denn es ver-geht viel Zeit, bis sie selber erkennen, dass sie ihr Leben in Gefahr bringen.
- Magersüchtige zieht sich in sich zurück, neigen zu depressiver Stimmung und geraten so schnell in eine Außenseiterposition.
Nimmst Du solche Symptome oder so ein Verhalten bei jemandem wahr, macht Dich vorher schlau, was jetzt die passende Reaktion sein kann. Hier erfährst Du mehr darüber.