Schockvideo: Ein Meer voll Plastikmüll!

Krass: Statt Fischen gibt’s für den Taucher nur Plastikmüll zu sehen
Krass: Statt Fischen gibt’s für den Taucher nur Plastikmüll zu sehen Foto: Screenshot
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Urlaubsparadies Bali? Denkste! Das Schockvideo eines britischen Tauchers zeigt lauter Plastikmüll statt bunter Unterwasserwelt! 

Rich Horner kämpft sich am Manta Point vor Bali/Indonesien durch ein Meer aus Plastikmüll. Das zeigt ein Video, das der britische Taucher auf Facebook und Youtube veröffentlicht hat. "Überraschung, Überraschung", schreibt Horner, "es gab heute nicht viele Manta-Rochen." Stattdessen: "Äste, Palmwedel, Stöcke … Oh, und etwas Plastik."  Dann beginnt Horner seine Beobachtungen aufzuzählen,kriegt sich kaum noch ein: "Plastiktüten, Plastikflaschen, Plastikbecher, Plastikfolien, Plastikeimer, Plastiksäcke, Plastikhalme, Plastikkörbe, Plastiktüten, mehr Plastiktüten, Plastik, Plastik, so viel Plastik!"

Plastikmüll ist ein Riesenproblem!

Indonesien ist nach China der zweitgrößte Produzent von Abfällen in der Meeres- und Küstenumwelt. Jährlich landen etwa 1,29 Millionen Tonnen Müll an den Stränden des Archipels. Besonders betroffen ist die bei Touristen beliebte Insel Bali im Süden. Täglich sammeln rund 700 Reinigungskräfte etwa 100 Tonnen Abfall ein und laden sie auf einer nahe gelegenen Mülldeponie ab. Inzwischen hat sich das Land dem UN-Umweltprogramm "Saubere Meere" zur Vermeidung von Plastikmüll angeschlossen. Die Regierung in Jakarta verpflichtet sich damit, die Plastikabfälle bis zum Jahr 2025 um 70 Prozent zu verringern. 

Mikroplastik landet im Körper!

Nicht nur in Asien, weltweit ist Plastikmüll ein ständig wachsendes Problem: Von den jährlich 78 Millionen Tonnen der weltweit gebrauchten Plastikverpackungen gelangen 32 Prozent unkontrolliert in die Umwelt. 3/4 des Mülls im Meer besteht nur aus Plastik, was jedes Jahr zehntausende Tiere das Leben und auch uns Menschen gefährdet. Denn bis zur völligen Zersetzung von Plastik können 350 bis 400 Jahre vergehen! Bis dahin zerfällt es nur in kleine, feste, wasserunlösliche Teilchen, Mikroplastik genannt. Dieses gelangt problemlos in die Körper von Meerestieren – und durch deren Verzehr auch in den menschlichen Organismus! 

Plastik verschwindet nicht …

Laut Rich Horner war das Plastik aus seinem Schockvideo am nächsten Tag übrigens nicht mehr da: "Was die Strömung bringt, nimmt sie auch wieder", schreibt er auf Facebook. Das sei zwar schön für die Rochen vor Ort. Das Plastik allerdings ist nicht verschwunden, sondern hat seine Reise in den Indischen Ozean angetreten, wo es sich in immer kleinere Teile zerlegt, um schließlich als Mikroplastik in den Meeren zu enden – und damit letztlich in der Nahrungskette und damit auf unseren Tellern . . .!