Skispringer zu dünn?
Frag den Guru! Immer wieder tauchen Diskussionen über das Gewicht von Profi-Skispringern auf. Mager-Wahnsinn, zu dünn, zu dick, die ganze Zeit nur am Hungern??? Wir räumen auf und erklären euch, warum es wichtig ist, dass Skispringer so schmal sein müssen. Doch ist das alles eigentlich noch gesund?
An der Grenze zur Magersucht? Das ist doch Wahnsinn – viele Skispringer hungern sich Kilo für Kilo runter, in dem Glauben, dass jedes zusätzliche Gramm an Weite kostet. So lautet der Grundsatz der extremen Wintersportler, die im Gewicht einen wesentlichen Feind für ihren Erfolg sehen! Alles dreht sich nur um den heiß diskutierten "Body-Mass-Index" (BMI).
Doch was ist dieser komische Index eigentlich?
Der BMI ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße. Umso niedriger desto dünner ist eine Person, je höher desto eher ist von Übergewicht die Rede. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat für die Einordnung Kategorien gebildet, die folgendermaßen ausschauen:
Kategorie BMI (kg/m²)
starkes Untergewicht < 16,0 Untergewicht
mäßiges Untergewicht 16,0–17,0
leichtes Untergewicht 17,0–18,5
Normalgewicht 18,5–25,0 Normalgewicht
Präadipositas 25,0–30,0 Übergewicht
Adipositas Grad I 30,0–35,0 Adipositas
Adipositas Grad II 35,0–40,0
Adipositas Grad III ≥ 40,0
Aktuelle Diskussion
Im Sport generell und beim Skispringen insbesondere war das Gewicht schon immer ein Thema. Stars wie Sven Hannewald schockten mit ihren extrem abgemagerten Figuren. Bei einer Körpergröße von 1,85 Metern wog der ehemalige Skispringer 62 Kilo – das ist ein hammer BMI von 18 und damit Untergewicht!
Nach den heftigen Diskussionen hat der Verband FIS reagiert: Der vorgeschriebene Mindestindex wurde bereits vor zwei Jahren von 20 auf 21 hochgeschraubt. Halten sie sich nicht an das Gewicht werden den Adlern kürzere Skier aufgedrückt – das bedeutet gleichzeitig kürzere Sprünge!
Jetzt gibt es neue Debatten! Denn: Die Norweger bereiten den Verantwortlichen Sorgen. Tournee-Spitzenreiter Jacobsen soll bei 1,75 Meter Größe 62 Kilo wiegen. Aber neue Bilder zeigen den extrem dünnen Körper des Norwegers! Zu dünn! Angeblich soll der Wintersportler weit weniger wiegen als er angibt – das sagt zumindest sein knochiger Oberkörper aus!
Dabei weiß der deutsche Mannschaftsarzt Mark Dorfmüller ganz genau, dass die ausgehungerten Körper gar nicht förderlich für die Sportler sind: „Die deutschen Springer sind athletischer geworden, durch die Technik braucht man mehr Kraft. Da ist regelmäßiges Essen unerlässlich!“
Was meint ihr? Müssten die Regulierungen noch viel krasser ausschauen?