Feigwarzen! So schützt du dich!

Es gibt Viren, durch die Jungen und Mädchen Warzen im Intimbereich bekommen können. Wie du dich davor schützen kannst, erfährst du hier.

Feigwarzen! So schützt du dich!
HP-Viren - Wer sich wegen einer Ansteckung oder Impfung unsicher ist, spricht am besten mal mit einem Arzt oder einer Ärztin darüber! Foto: Shutterstock
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Wie kann man Feigwarzen bekommen?

Feigwarzen werden in der Regel durch sogenannte humane Papillomaviren (HPV) verursacht. Meistens werden diese Viren beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Sehr selten kannst du dich aber auch über gemeinsam benutzte Handtücher oder beim Baden mit einer infizierten Person damit anstecken. Zwar kann dich ein Kondom beim Sex in bestimmten Fällen vor einer Infektion schützen, jedoch nicht immer. HP-Viren können nämlich durch den direkten Hautkontakt mit Feigwarzen übertragen werden.

Schützen Kondome vor Feigwarzen?

Ein Kondom schützt dich nur, wenn sich die Warzen oder deren Viren direkt an dem Penis des Partners oder der Vagina der Partnerin befinden. Wenn er/sie jedoch Warzen an einem anderen Ort im Intimbereich hat (Hoden, Schamlippen...), dann sollte der direkte Hautkontakt mit diesen Hautstellen vermieden werden. Denn die HP-Viren, die die Feigwarzen verursachen, können auch beim Petting übertragen werden.

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Wie schützen sich Mädchen vor HP-Viren?

Mädchen können sich vorbeugend bei ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt die HPV-Impfung geben lassen. Drei Spritzen innerhalb eines halben Jahres sorgen für den vollständigen Impfschutz. Gut zu wissen: Es gibt zwei verschiedene Impfstoffe, von denen der eine zusätzlich zu dem Schutz vor Gebärmutterhalskrebs auch vor Feigwarzen schützt. Eine solche Impfung sollte möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen, damit das Mädchen rechtzeitig geschützt ist. Aber auch danach ist sie noch sinnvoll. Alle Mädchen können sich über diese Impfung bei ihrem Frauenarzt beraten lassen.

Wie können sich Jungen vor Warzen am Penis schützen?

Auch Jungen können Feigwarzen kriegen. Bei ihnen bilden sich die Warzen hauptsächlich an der Penisspitze oder am Hodensack.Jungen können sich ebenfalls dagegen impfen lassen - bei Minderjährigen werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Ob Jungs durch eine Impfung vor bestimmten Krebsarten geschützt werden können, ist noch nicht eindeutig erwiesen. Man weiß aber, dass bei einigen Tumorerkrankungen HP-Viren mit im Spiel sind.

Wie erkennt man Feigwarzen?

Wenn du dich mit dem HP-Virus angesteckt hast, kann es einige Wochen oder sogar Monate dauern, bis Feigwarzen auftreten. Oft werden Feigwarzen anfangs sogar übersehen. Sie sehen aus wie stecknadelkopfgroße, meist gutartig wuchernde Geschwülste, die braun-rot oder weißlich gefärbt sind. Feigwarzen verursachen auch häufig keine oder nur geringe Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen. Aber sie sind kein schöner Anblick und rufen bei Betroffenen oft Schamgefühle hervor. Es kann aber auch sein, dass unentdeckte Feigwarzen Schmerzen beim Sex verursachen. Wenn also unklar ist, warum der Sex weh tut, sollte die Ursache immer von einem Arzt gecheckt werden.

Wie testet der Arzt auf HP-Viren?

Normalerweise untersucht der Frauenarzt bei Mädchen zunächst den äußeren Genitalbereich und der Urologe oder Androloge bei Jungs den Penis, Hoden und den After. Meistens kann er dann schon sehen, ob der Patient Feigwarzen hat. Sie sind nämlich sehr einfach zu erkennen. Falls sich der Arzt trotzdem nicht ganz sicher ist, betupft er die Feigwarzen mit verdünnter Essigsäure. Meistens kann er die Feigwarzen dann als kleine weiße Felder erkennen. Gegebenenfalls untersucht er auch den Gebärmutterhals bei Mädchen und bei Jungs den Genitalbereich und After mit einem Mikroskop. Um ganz sicher zu sein, entnimmt er noch eine kleine Gewebeprobe, die er dann auf den genauen Feigwarzen-Erreger untersucht.

Wie behandelt der Arzt die Feigwarzen?

Wer von Feigwarzen betroffen ist, muss über mehrere Wochen Cremes und spezielle Lösungen auf die Warzen auftragen. Manchmal hilft auch nur eine Laserbahndlung durch den Arzt. Und falls die Feigwarzen nicht nur äußerlich sind und du sie deshalb nicht selber behandeln kannst, musst du jedes Mal zur zum Arzt/zur Ärztin gehen. Es ist meist eine langwierige Sache, bis der Arzt die Warzen so behandelt hat, dass sie nicht mehr stören und nicht mehr zu sehen sind. Und leider garantiert selbst eine aufwendige Behandlung keine vollständige Beseitigung der HP-Viren. Deshalb kann es immer sein, dass die Feigwarzen bei Betroffenen wieder auftreten.

Stimmt es, dass eine HPV-Infektion zu Krebs führen kann?

Normalerweise sind die Feigwarzen, die durch eine HPV-Infektion entstehen können, gutartige Hautveränderungen. Deshalb stellen sie meist keine Gefahr dar. Einige HP-Viren-Typen können jedoch zu Krebs führen. Bei Mädchen können diese Viren demnach Gebärmutterhalskrebs, bei Jungen Krebs am Penis und Anus verursachen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt oder Urologen sind deshalb wichtig. Vor allem, wenn du schon Geschlechtsverkehr hast.